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Jahresendabrechnung von Katrin Bettina Müller

Roman des Jahres

Zadie Smith: „London NW“ (Kiepenheuer & Witsch). Der Roman über vier Londoner, entscheidende Fragen im Leben, Freundschaften und die unterschiedlichsten Milieus ist verwirrend, berührend, spannend erzählt.

Politisches Buch des Jahres

T. Eller, A. Schmid, Guo Xiaoyan, u. a.: „Die 8 der Wege“ (Nicolai). Einen differenzierten Blick auf China, schnelle Entwicklungen, Freiräume und Einschränkungen vermittelt dieser Katalog über junge chinesische Kunst.

Buch zum Verschenken

Ceija Stojka: „Sogar der Tod hat Angst vor Auschwitz“ (Verlag für moderne Kunst). Ceija Stojka, Romni, Malerin, Holocaust-Überlebende, Lebenskünstlerin, erzählt ihre Geschichte in zu Herzen gehenden Bildern.

Buch zum Angeben

Hans-Thies Lehmann: „Tragödie und dramatisches Theater“ (Alexander Verlag Berlin). Ein kluger Parcours über die Konkurrenz von Philosophie und Theater von der Antike bis zur Gegenwart. Nur leider 600 Seiten stark.

DVD/Hörbuch

Volker Schlöndorff: „Baal“ (Zweitausendeins). 1969 verfilmte Schlöndorff Brechts sprachtrunkenes Drama mit R. W. Fassbinder als sich genialisch gebärdendes Künstlerekel. Tolles Zeitdokument.

■ Katrin Bettina Müller ist Theaterredakteurin der taz.

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