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Zwei Mal kurz verkehrte Welt

DARTS Der deutsche Qualifikant Sascha Stein ärgert bei der Weltmeisterschaft in London den niederländischen Titelverteidiger und Topfavoriten Michael van Gerwen zumindest kurzfristig

Am Ende war noch einmal kurz verkehrte Welt. Da nahm Michael van Gerwen den Arm von Sascha Stein und reckte ihn in die Höhe, als hätte der Deutsche gerade das Zweitrunden-Match der Darts-Weltmeisterschaft gewonnen – und nicht der Titelverteidiger aus den Niederlanden.

Danach, nach der größten denkbaren Sensation, hatte es zu Beginn des Spiel zumindest einen Satz lang ausgesehen. Da traf der 30-jährige aus Birkenau die Felder der Dart-Scheibe fast nach Belieben, während Topfavorit van Gerwen sichtlich verunsichert war. Doch nach dem verlorenen ersten Satz fand der Holländer zu seiner Normalform, gewann schließlich 4:1 und erreichte das Achtelfinale.

Trotzdem war es ein gelungener Auftritt für Sascha Stein im traditionsreichen Alexandra Palace in London, wo die WM seit 2007 ausgetragen wird. Schon dass der im Vergleich zu seinen Gegnern erschreckend dünne Hesse die Qualifikation überstanden und in der ersten Runde den Engländer Stuart Kellet besiegt hatte, war eine große Überraschung. Am Montag tritt der letzte verbliebene Deutsche im Wettbewerb, der 18-jährige Max Hopp, gegen den Niederländer Vincent van der Voort an. TO

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