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UNTERM STRICH

 Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) habe bei der Reform der Künstlersozialversicherung vorgelegt. Als positiv verbuchte der Dachverband für 2014 weiterhin das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste, das zum 1. Januar 2015 die Arbeit in Magdeburg aufnimmt. Es soll Raubkunst aus der Zeit des Nationalsozialismus schneller ermitteln. Im Bundeshaushalt 2015 sei die Kultur ein Gewinner, schreibt der Kulturrat. Die deutschen Kultureinrichtungen können im kommenden Jahr mit insgesamt 118 Millionen Euro zusätzlich rechnen – so hatte es der Haushaltsausschuss des Bundestags im November beschlossen. Insgesamt wurde der Etat von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) auf rund 1,34 Milliarden Euro aufgestockt.

Einen Monat nach seinem Tod wird es am 8. Januar in Hamburg eine Trauerfeier für den Schriftsteller und Publizisten Ralph Giordano geben. Dies teilte das Ernst Deutsch Theater am Montag mit. Es veranstaltet die Feier zusammen mit den Förderern des Bertini-Preis-Vereins, dessen Ehrenvorsitzender Giordano war. Giordano war am 10. Dezember im Alter von 91 Jahren in seiner Wahlheimat Köln gestorben, wo er seit 1972 lebte.

Die Kunsthalle Bremen plant für 2015 die erste große Werkschau des französischen Malers und Schriftstellers Émile Bernard (1868–1941). In Kooperation mit den Musées d’Orsay in Paris sollen vom 7. Februar bis zum 31. Mai unter dem Titel „Am Puls der Moderne“ hochrangige Leihgaben internationaler Sammlungen und aus dem Besitz der Nachfahren gezeigt werden. Bernard gilt als ein Vorreiter der Moderne: Im Austausch mit Paul Gauguin begründete er den Symbolismus in der Malerei. Die Menschen der Bretagne, ihre Urtümlichkeit und Religiosität, doch ebenso die raue Natur inspirierten ihn zu seinen bedeutendsten Arbeiten. In der Ausstellung sollen zudem ausgewählte Arbeiten von Gauguin, Vincent van Gogh und Henri de Toulouse-Lautrec gezeigt werden. Sie dienen dem Vergleich mit seinen berühmten Zeitgenossen, mit denen er engen Kontakt pflegte. Die Retrospektive verfolgt Bernards Entwicklung von seinen ersten Versuchen als junger Künstler bis zu seinen monumentalen späten Aktgemälden. Die Kunsthalle Bremen besitzt einen besonderen Schatz aus seinem Werk – ein Album mit über 850 seiner frühen Zeichnungen. In der Frühjahrs-Schau sollen sie erstmals zu sehen sein. Darunter gibt es Skizzen in unterschiedlichen Techniken und Stilrichtungen, die von seinem persönlichen Umfeld erzählen: vom Hund der Familie, von seiner Mutter am Klavier bis zu Pariser Tänzerinnen.

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