SÜDWESTER: Was der Yogi will
„Leben beginnt, wenn man einen Garten beginnt“, wird ein 43-jähriger Familienvater aus Bovenden gelesen haben, als er seinen Yogi-Tee aufgoss. Nur Tollkühne verweigern sich der Botschaft des Glückstees, und so ging der Mann in den Keller und legte eine Plantage an. Sorgfältig, wie es der Yogi will, baute er eine Bewässerungsanlage und einen Luftfilter, auf dass es den 289 Pflanzen an nichts fehle. Ferner erstand er eine Mühle, um die Blüten zu feinem Pulver zu zermahlen. Auch sein 15-jähriger Sohn sollte Teil des schönen Lebens sein, deshalb schickte der Vater ihn mit dem Pulver zur Schule, wo er es an Kameraden verkaufte. Nur die Lehrerin, der die Sache zu Ohren kam, wollte nichts vom neuen Leben wissen: Sie ging zur Polizei. Und die? Nennt das Treiben Anbau von und Handel mit Marihuana in nicht geringen Mengen.
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