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Russland und Georgien streiten weiter

Internationale Experten bestätigen im Raketenstreit georgische Version des Vorfalls

TIFLIS/MOSKAU/NEW YORK dpa Im Raketenstreit zwischen Moskau und Tiflis hat eine zweite internationale Expertengruppen die georgische Version des Vorfalls grundsätzlich bestätigt. Der georgische Luftraum sei am Tag des Raketeneinschlags Anfang August dreimal von Russland aus verletzt worden, hieß es in dem Bericht der Spezialisten aus Großbritannien, Polen und Estland, der am Dienstag in Tiflis veröffentlicht wurde. Anfang August hatte in der Nähe der abtrünnigen georgischen Region Südossetien ein Flugzeug eine Rakete abgefeuert. Der georgischen Regierung zufolge kamen Flugzeug und Rakete aus Russland, Moskau bestreitet dies.

Der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin erhob am Dienstag in New York schwere Vorwürfe gegen die Regierung in Tiflis. Die Georgier hätten wichtiges Beweismittel vernichtet und selbst Raketenteile an der angeblichen Einschlagstelle deponiert, um so einen russischen Übergriff vorzutäuschen, sagte Tschurkin.

Georgiens Außenminister Gela Beschuaschwili forderte unterdessen eine „gründliche Diskussion“ der Ergebnisse durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Beschuaschwili sagte, der Bericht bestätige die Resultate einer ersten Expertenkommission aus der vergangenen Woche.

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