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VORMERKENDrei Musketiere

Einst füllten sie jede Woche den Schlot in der Chausseestraße mit ihren Texten, Liedern und Kabarettnummern. In bester Erinnerung sind uns die Abenteuer verschiedenster Lebensmittel aus dem Kühlschrank eines Singlehaushaltes, Manfred Maurenbrechers verschärfter Einsatz am Klavier, Horts Evers’ tragische Kabinettstücke zwischen Freizeitfußball und nachbarschaftlicher Verstimmung, genauso wie Bov Bjergs feinsinnige ironische Kommentare zu Zeitgeschehen und -geist. 2002 erhielten sie völlig zu Recht den Deutschen Kabarettpreis und müssen seitdem regelmäßig die Mühe auf sich nehmen, mit Sonderprogrammen durch die Lande zu touren. Darunter hat die Auftrittsfrequenz in Berlin erheblich gelitten, der einzig sichere Tip ist das Jahresendprogramm um Weihnachten und Neujahr herum. Die Wartezeit lässt sich ganz verträglich mit den drei CDs überbrücken („Mittwochsfazit“, „Dumm fickt gut – die Tragik der Hochbegabten“, „Geile Teile – Bäckereifachverkäuferinnen packen aus“). Für den Live-Kick intelligenter Unterhaltung muss man sich derweil schon mal nach Wilmersdorf aufmachen, wo Evers, Bjerg und Maurenbrecher am Wochenende die Veranstaltungssaison des Kneipenkollektivs der „Straßenbahn“ einläuten werden.

Mittwochsfazit: Sonntag, 2. 9., 20 Uhr, Straßenbahn, Laubacher Str. 29

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