: HAMBURG KOMPAKT
Zu wenig Schulsport
Die CDU demontiert ihre Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig, glaubt GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch. Nachdem sie vorige Woche vom ersten Bürgermeister öffentlich wegen der geplanten Werbung an Schulen zurückgepfiffen wurde, attestierte vorgestern der CDU-Vorsitzende Dirk Fischer ihr Unfähigkeit. Beim Schulsport gebe es „starke Versäumnisse“, deshalb sei „außer dem Zufallsprinzip nicht sehr viel gelaufen“. Goetsch forderte die CDU auf, endlich zu handeln: „Die Schulen und der Sport in Hamburg verdienen eine bessere Politik und die Behörde eine fähige Leitung.“ SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann nannte das Wirken der CDU-Senatoren „unbefriedigend – das ist in der Schule die Note sechs“. Der Schul- und Breitensport habe den Senat nie interessiert. Naumann kündigte an, als Bürgermeister „den Vereinen konkrete Angebote zu machen“.
Grüne in Klausur
Die Bundestagsfraktion der Grünen hat gestern ihre Herbstklausur im Hamburger Rathaus begonnen. Vor der 2008 anstehenden Bürgerschaftswahl zeigten sich Fraktionschefin Renate Künast und die Hamburger GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch optimistisch. Wenn die erste Präferenz eines rot-grünen Bündnisses wegen eines Einzugs der Linkspartei ins Parlament nicht erreicht werde, schlössen die Grünen nichts aus, sagte Goetsch. Die Linkspartei sei allerdings nicht koalitionsfähig.
Viel Schwarzarbeit
Zoll-Fahnder haben im ersten Halbjahr in Hamburg bei Kontrollen 1.872 Straf- und Bußgeldverfahren wegen illegaler Beschäftigung eingeleitet – einen Großteil davon auf dem Bau. Darauf hat die IG Bau hingewiesen. „Diese Schattenwirtschaft kostet reguläre Jobs, treibt Beschäftigte in Dumpinglöhne und drängt tariftreue Betriebe an den Rand des Ruins“, so Rainer Prestin von der IG Bau.
Acht abgeschoben
Die Ausländerbehörde hat im August acht ausländische Straftäter aus der Haft abgeschoben. Vier Straftäter wurden in die Türkei überführt sowie jeweils einer nach Estland, Nigeria, Montenegro und in den Niger, teilt die Behörde gestern mit. Die Verurteilungen erfolgten hauptsächlich wegen Diebstahls- und Rauschgiftdelikten, Urkundenfälschung und illegalem Aufenthalt. DPA / TAZ
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen