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… rollen in Lüneburg die Salzfässer

Warum Lüneburg in der Heide liegt? Wegen des Salzes, genauer: wegen des Brennholzes, das man fürs Sieden brauchte, weswegen man die Wälder abholzte. Begonnen hat alles vor 800 Jahren. Da soll ein Jäger eine weiße Wildsau erlegt haben, die sich in Lüneburgs erster Salzquelle suhlte. Fakt ist, dass Lüneburg eine der reichsten Hansestädte wurde. Denn Salz war begehrt – etwa fürs Konservieren norddeutscher, norwegischer und schwedischer Heringe, weshalb die Alte Salzstraße von Lüneburg zum Umschlagplatz Lübeck führte. Leider blieben im 16. Jahrhundert die Heringe weg, und französische Salz-Importe kamen. Lüneburg verarmte. Inzwischen hat es sich erholt, aber nicht vergessen: Von Samstag bis Montag steigen die Tage der Sülfmeister, die einst die Salzsiede-Pfannen bedienten. Und wer im Fässerrollen siegt, darf einen mittelalterlichen Umzug anführen: die Kopefahrt.

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