: Alternativen für Hamburg
WAHLUMFRAGE SPD knapp vor absoluter Mehrheit. CDU verliert weiter, AfD als Zünglein an der Waage
Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Hamburger Bürgerschaftswahl am kommenden Sonntag zwischen der SPD und allen anderen Parteien. Entscheidend ist, ob die FDP erneut und die AfD erstmals in das Landesparlament einziehen: Dann würde die SPD ihre absolute Mehrheit verlieren. Das ist das Ergebnis zweier aktueller Umfragen für die Tagesthemen und das ZDF-Politbarometer.
In beiden Umfragen wird die SPD mit 46 und 45 Prozent klar stärkste Partei (2011 hatte sie 48,4 Prozent erzielt). Die CDU verliert weiter und kommt nur noch auf 18 respektive 19 Prozent (21,9 %). Die Grünen liegen in beiden Umfragen bei elf Prozent (11,2 %), die Linken bei 9,0 und 9,5 Prozent (6,4 %), die FDP bei 5,5 und 6,0 Prozent (6,7 %). Damit lägen die vier jetzigen Oppositionsfraktionen zusammen mit 43,5 Prozent (ARD) und 45,5 Prozent (ZDF) in etwa gleichauf mit der SPD. Die AfD würde zum Zünglein an der Waage: Bei der ARD liegt sie bei 5,5 Prozent, im ZDF bei 5,0. Kommt sie in die Bürgerschaft, braucht die SPD definitiv einen Koalitionspartner, scheitert die AfD, könnten die Sozialdemokraten eventuell ihre absolute Mehrheit verteidigen.
Damit setzen sich zwei Trends fort: Die SPD kletterte in Umfragen seit Jahresbeginn von 42 Prozent um drei bis vier Punkte, die FDP ist von anfangs zwei auf inzwischen fünf bis sechs Prozent gekommen. Die CDU sank von 25 Prozent um sechs bis sieben Punkte ab. Das entspricht dem Vergleich der beiden Spitzenkandidaten. 67 Prozent der Befragten würden bei einer Direktwahl SPD-Bürgermeister Olaf Scholz wählen, nur elf Prozent Dietrich Wersich (CDU). SMV
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
