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Wie sollte es anders sein, auch dieser Tag steht ganz im Zeichen der Frankfurter Buchmesse. Als „Zeichen für die Buchpreisbindung“ hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) seinen Besuch am Freitag auf der Messe bezeichnet. „Dieses Instrument sichert die Vielfalt der Verlage ab.“ Jeder, der die Preisbindung aufheben wolle, müsse sich im Klaren sein, was er damit anrichte. Noch sei das Verhältnis zwischen großen und kleinen Verlagen in Deutschland ausgewogen. In die Auseinandersetzung der Verleger mit den Übersetzern, die sich nicht angemessen bezahlt sehen, werde sich die Regierung nicht einmischen. „Das müssen die Beteiligten selbst lösen“, sagte er.

Der jüdische Historiker Saul Friedländer hat die heutige politische Kultur in Deutschland gelobt. „Deutschland ist eine der größten Demokratien der Welt und ein liberales Land“, sagte der 75-Jährige am Freitag auf der Buchmesse. Am Sonntag nimmt er in der Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen. Bei seinen ersten Besuchen in Deutschland nach dem Holocaust, dem auch seine Eltern zum Opfer fielen, habe er „schreckliche Angstanfälle“ gehabt. „Ich musste immer wieder wegfahren, aber mit der Zeit hat sich das geändert.“ Heute sei Deutschland für ihn „ein Land wie jedes andere Land“.

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