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FlickertunesHalf Japanese

So ergreifend wie „Half Japanese“ ab den späten siebziger Jahren Punk spielten ohne dabei wie Punk zu klingen, haben es ihre zahlreichen Nachfolger in der Regel nicht gekonnt oder gewollt. Hier geht es nicht um Bier, aber Lehrer werden trotzdem beschimpft. Die Gitarren sind zwar ungestimmt, aber immer wieder stößt ein frei gespieltes Saxophon vehement in die kaum vorhandenen Lücken der primitiven, überschwänglichen Songs. Mit ihrem primitivistischen Rock‘n‘Roll war die Band aus Uniontown, Maryland sehr einflussreich und vor allem bei anderen Musikern sehr beliebt. Die Legende weiß gar von dem morbiden Umstand zu berichten, dass Kurt Cobain ein „Half Japanese“-T-Shirt trug, als er starb. Jeff Feuerzeig drehte den Film „Half Japanese – The Band That Would Be King“ über die Gruppe um Jad Fair, der am Freitag im Rahmen der Ausstellung „A Happier Happiness“ in der Spedition zu sehen ist. Bis zum 28. Oktober sind dort noch Papierschnitte von Jad Fair zu sehen. Im Anschluss an den Film legt DJ „sst-one“ Musik des SST-Labels auf, das ungefähr zur gleichen Zeit wie Jad Fair und Genossen Sound und Ästhetik von Punk und Hardcore maßgeblich mitprägte.

Freitag, 20 Uhr, Spedition

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