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UNTERM STRICH

Der Reuchlinpreis 2015 wird dieses Jahr an Prof. Dr. Peter Schäfer, Direktor der Stiftung Jüdisches Museum Berlin, verliehen. Der Preis wird seit 1955 alle zwei Jahre für herausragende Publikationen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften und für öffentliches Wirken im Zusammenhang mit dem Toleranzgedanken vergeben. Die Stadt Pforzheim verleiht den Preis auf Vorschlag der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er ist nach dem Pforzheimer Humanisten Johannes Reuchlin benannt und mit 12.500 Euro dotiert.

Die Heidelberger Akademie begründet ihre Entscheidung mit den herausragenden Verdiensten Schäfers durch seine Forschungen zu den christlich-jüdischen Religionsbeziehungen. Peter Schäfer lehrte an den Universitäten Tübingen und Köln und an der Freien Universität Berlin. Anschließend leitete er das Studienprogramm Judaistik in Princeton.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat die Bedeutung der Kunst für die moderne Gesellschaft hervorgehoben. Von ihrer ehemals sakralen Funktion habe sich die Kunst emanzipiert und greife umso entschiedener inhaltliche Anliegen auf, sagte Woelki in einem Gottesdienst zum „Aschermittwoch der Künstler“ in Köln. „Die Kunst ist nicht mehr funktional im Sinne der Illustration biblischer Geschichten zu verstehen, sondern als Verbündeter bei der Interpretation dieser Welt.“ Die Frage nach Sinn und Bedeutung des Lebens sei in der weltweiten Kunst so aktuell wie lange nicht mehr. Woelki verglich die Künstler mit den biblischen Propheten: „In einer entzauberten Welt, einer Kultur der Gleichgültigkeit und des Achselzuckens berühren sie schmerzende Wunden und erinnern an Gerechtigkeit.“

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