DEBATTE ÜBER GROSSFLUGHAFEN SCHÖNEFELD: Ludwig fordert „Lärmrente“ für Flughafenanwohner
Anwohner des neuen Flughafens in Schönefeld sollen nach dem Willen der brandenburgischen CDU-Chefin Saskia Ludwig für das Fehlen von Lärmschutz entschädigt werden. Sie forderte die Betreiber des Hauptstadt-Airports BER am Freitag auf, betroffenen Haushalten eine „Lärmrente“ zu zahlen, wenn der Anspruch auf Schallschutz nicht rechtzeitig erfüllt werde. Dieses Verfahren sei schon an anderen Flughäfen wie München angewandt worden und könne auch für Schönefeld ein Modell sein.
Ludwig zufolge haben mehr als 25.000 Haushalte und somit rund 45.000 Bürger einen Anspruch auf Schallschutz. Wenige Monate vor der Eröffnung des Flughafens im kommenden Sommer seien aber erst bei rund 2 Prozent dieser Haushalte Lärmschutzvorrichtungen installiert. Die geplanten Schallschutzmaßnahmen müssten schnellstmöglich durchgeführt werden, forderte die CDU-Politikerin. Dies habe oberste Priorität. „Ministerpräsident Platzeck muss dieses Problem endlich anpacken und darf die Brandenburger nicht mehr mit zweifelhaften Versprechungen zum pünktlichen Abschluss der Lärmschutzmaßnahmen vorführen.“ (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen