: Schnell ins Konzert!
Es geht Schlag auf Schlag – und manchmal setzt es mehrere gleichzeitig. Wie heute, Samstagabend, wenn Sie sich bei entsprechendem Interesse entscheiden müssen zwischen Grusel-Rock-Altmeister Alice Cooper, der ab 20 Uhr im Pier 2 auftritt, den Gegen-Deutschland-Ravern Egotronic, die ab 21 Uhr im Tower zum linksradikalen Tanz bitten, und der Berliner Mutter aller Dinge, die ab 20 Uhr im Lagerhaus empfängt.
Am Sonntagnachmittag gewährt die Reihe „Cake & Tunes“ ab 15 Uhr mit der Musik von Deep Sea Diver eine Verschnaufpause, während derer Sie darüber meditieren können, ob Sie am Montag zu Bill Callahan ins Lagerhaus gehen. Und wenn Sie mich fragen: Sie sollten. Zumindest wenn Sie ein wenig Herz für schwermütige Songs haben. In diesem Fach ist Callahan, ehedem unter dem Namen Smog aktiv, einer der zwei, drei Besten. Beginn ist um 20 Uhr.
Am Mittwoch dann gibt es zum einen Shantel und das Bucovina Club Orkestar im Schlachthof (20 Uhr) und The Death Set im Tower (20 Uhr). Ersterer war federführend bei der Einführung der sogenannten Balkan-Beats in Deutschland, zweitere waren nicht ganz unerheblich bei der Popularisierung jener Mischung aus Punk und Dancefloor, spielen gern inmitten des Publikums und haben mit Cerebral Ballzy eine interessante Vorband dabei.
Am Donnerstag geht es entweder hinaus ins Umland, genauer nach Worpswede, wo in der Music Hall Worpswede ab 20 Uhr die 17 Hippies spielen, oder – immerhin – nach Bremen Nord, genauer Vegesack, wo im Kito, auch ab 20 Uhr, der durchaus interessante kanadische Pianist Michael Kaeshammer zu sehen ist, der in seiner Musik New Orleans R ‘n‘ B, Jazz, Blues und Pop schlackenlos vermählt.
Und am Freitag, Sie werden es kaum glauben, ist dann der gute alte Phillip Boa in Bremen zu Gast, genauer: im Lagerhaus ab 20 Uhr, ein echtes Urgestein der deutschen Indie-Szene. Anlässlich der Wiederveröffentlichung der Alben „Helios“ und „Boaphenia“ begibt sich der Großmeister des Independent-Rock wieder auf Tournee. Andreas Schnell
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen