piwik no script img

telefonterrorStudio Braun

Ans Telefon zu gehen wird immer gefährlicher! Marktforschungsinstitute fragen wenigstens manchmal noch, ob sie mit ihrem Anliegen stören. Schlimmer sind die Kollegen lokaler Radiosender, die ihre HörerInnen regelmäßig dazu bringen, sich öffentlich lächerlich zu machen. Und es gibt ja wirklich Leute, die sich nur noch mit Sätzen wie „Ich glaub kein Wort vom Radio vor Ort“ melden, weil sie hoffen, mal ins Radio zu kommen. Damit ist der gute alte Telefonstreich aus heimischer Herstellung nachhaltig gefährdet.

Immerhin gibt es auch Profis, die mit köstlichen Ideen dem alten Genre neues Leben einflößen. Wie „Studio Braun“, bestehend aus Rocko Schamoni, Heinz Strunk und Jaques Palminger. Nach verschiedenen definitiv letzten Shows kommen sie jetzt doch nochmal. Das Telefon spielt mittlerweile eine eher randständige Rolle. Dafür rückt ein Tisch in den Mittelpunkt. An dem die Drei sitzen, rauchen und saufen.

Damit gibt es mindestens zwei Gründe, an diesem Abend nicht zuhause zu sein, davon einen, in die Stauerei zu gehen. Falls das „Studio Braun“ nämlich doch auf die Idee kommt, als, sagen wir, Duttflechterei Bornhöft in Bremen herumzutelefonieren, ist man besser unter den Zuhörenden. Und falls Jaques Palminger „I Like Chopin“ anstimmt, hätten Sie zuhause auch nichts davon. Es sei denn, Sie kaufen sich die neue „Studio Braun“-DVD, aber das machen Sie am besten auch gleich in der Stauerei. asl

Samstag, 20.30 Uhr, Stauerei, Überseestadt

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen