VERLAGE: Auf und über Mauern
Lang sind ihre Texte nicht, aber gelesen wird sie viel: Miss.Tic schreibt auf Mauern. Seit 1985 sprüht die Grande Dame der Pariser Street Art legendäre Frauenbilder, verfremdete Stereotype und erotisch-poetische Wortspiele mit Schablonen auf Zäune und Wände (Foto). Jorinde Reznikoff und KP Flügel haben die feministische Graffiti-Künstlerin begleitet und berichten davon in ihrem Buch „Bomb It, Miss.Tic!“ Erschienen ist es in einem unabhängigen Verlag, der immer ein offenes Ohr für Neuigkeiten vor allem aus Frankreich hat: im Nautilus Verlag. Und hören kann man daraus am Sonntag im Rahmen des Literaturfestivals „anderseits“, das ab Freitag drei Tage lang Raum schafft für neue literarische Formate, Ideen und Konzepte jenseits etablierter Verlagsstrukturen. Und interdisziplinär lesen lässt: „als Autorenlesung, als schauspielerische Darbietung, als körperlose Instanz über das Ohr, als Sprache und Gesang, als Bild oder als Form“. Oder auf Mauern. MATT
■ Fr, 18. 11. bis So, 20. 11. im Lokal, Max-Brauer-Allee 207, Haus III&70, Schulterblatt 73 und Astra-Stube, Max-Brauer-Allee 200
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
