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UNTERM STRICH

Er nimmt einfach kein Ende: Der Bau der Elbphilharmonie nicht, und schon gar nicht der Streit darum. Die beiden Streithähne, die Stadt Hamburg und der Baukonzern Hochtief schieben sich gegenseitig die Schuld an den immer höheren Summen und dem immer späteren Fertigstellungstermin in die Schuhe. Nun wird ab Freitag vor Gericht weitergestritten. Es geht um permanente Verzögerungen und Millionenforderungen. Die Hansestadt beziffert die aktuelle Bauzeitverlängerung mit 14 Monaten, drei davon nimmt sie auf ihr Konto. Für die verbleibenden elf Monate will die Stadt Hochtief eine ordentliche Rechnung schreiben: Pro Tag Verzögerung soll der Konzern 200.000 Euro zahlen. Der Baukonzern gibt sich gelassen: „Wir haben die Verzögerung nicht zu verschulden, das können wir begründen“, sagte der Sprecher Bernd Pütter der dpa. „Wir sind sehr zuversichtlich, was den Ausgang des Prozesses betrifft.“

An dem schlechten Image der Elbphilharmonie, die ursprünglich einmal 2010 fertig werden sollte und deren möglicher Übergabetermin zurzeit auf April 2014 datiert, wird sicher auch der Prozess nichts ändern. In Hamburg ist die Freude auf das Prestige-Konzerthaus schon seit langem gedämpft.

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