: Auf gut Schwedisch
Ångest
Wo man sich im Moment auch umschaut. Ob oben oder rechter Hand und eben hier, überall tummeln sich die Schweden, dass man sich doch mal fragen könnte, ob man da auf gut Schwedisch schon Ångest, also Angst, haben muss. Es ist schließlich erst knappe 400 Jahre her, dass die Schweden letztmals kriegslustig auf deutschem Boden einfielen, beim Dreißigjährigen Krieg Anfang des 17. Jahrhunderts. „Ångest“ ist nun auch der Titel einer Leseperformance heute im Theaterhaus Mitte, bei der hierzulande eher unbekannte schwedische Dichterinnen wie die heilige Birgitta, die klassizistisch geprägte Hedvig Charlotta Nordenflycht oder die Romantikerin Emilie Flygare-Carlén, aber auch Selma Lagerlöf zu Wort kommen. Verlesen von der Schauspielerin Miriam Eberhard in einer zwischen Flohmarkt, Theater und Filmprojektionen taumelnden Rauminstallation. Angst aber muss man keine haben, weil in diesen Texten ein Herz für die Schwachen schlägt. (mit Reprise nächsten Freitag im Felleshus der Nordischen Botschaften, Rauchstr. 1, 19 Uhr). TM
Koppenplatz 12. Sa, 20 Uhr. 12/8 €
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