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COLLECTION REGARD/MARC BARBEYRainer Königs wundersame „Berlinische Fragmente“

Die Stadt interessierte Rainer König als architektonischer Körper. Der 1926 geborene Berliner war ausgebildeter Architekt und in vielen Nachkriegsbauten involviert, als er in den frühen 1950er Jahren begann, sich autodidaktisch mit Fotografie zu beschäftigen. Von 1970 bis 1991 unterrichtete er das Fach an der HdK. 2010 hing er die Fotografie altersbedingt an den Nagel. Da überschaute er ein Archiv mit rund fünfzigtausend Aufnahmen und ein beachtliches fotografisches Werk. Deshalb sollte man den kleinen Ausschnitt aus diesem Werk, den Marc Barbey und Antonio Panetta in der Collection Regard öffentlich machen, nicht versäumen. Die klein- bis mittelformatigen Schwarzweißaufnahmen, die König weder zu kontrastreich noch zu weich abzog, überzeugen und überraschen durch ihre penible Beobachtung der Oberflächenstrukturen der Stadt, aber auch der Landschaft: als flächige Abstraktion, aber auch als nah gesehenes Detail. Dazu kommen die Aufnahmen des Hauses von Hannah Höch, seiner Tante, das er gleich nach ihrem Tod dokumentierte. BW

■ Bis 23. 4., Fr. 12–18 Uhr und nach Vereinbarung: Tel. 84 71 19 47, Steinstr. 12

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