: Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen
Was dem Genussmenschen sein Slow Food ist, ist doch dem Bewusstwohner sein Slow Living. Da ist es nur konsequent, wenn bereits der kreative Nachwuchs auf verantwortliche Raumgestaltung gepolt wird und bei der Spielsachenherstellung selbst mit Hand anlegen darf. Passend zur konsumfreundlichen Jahreszeit können die kleinen Shoppingprofis im Märkischen Museum Produkte für den Kaufmannsladen basteln. Die hingebungsvoll gefalzten Schachteln und Säckchen werden garantiert nicht umgehend zerknautscht und lassen sich auch prima verschenken (Sa., 15 bis 18 Uhr). Wer schon frühzeitig vom Bastelkleber die Nase voll hat, jedoch von der Pappe nicht lassen will, schaut sich im selben Haus ein Papiertheater an: Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ (Sa., 16 Uhr).
Thematisch eine Idee weihnachtlicher geht es im Theater der kleinen Form zu. Soweit von weihnachtlich die Rede sein kann, wenn es darum geht, wie und ob die „Weihnachtsgans Auguste“ vor ihrer sicheren Bestimmung zu retten ist. Evelyn Geller erzählt in ihrem Puppenspiel die Komödie frei nach Friedrich Wolf. Schön: Falls das ein Kind zu aufregend findet, bietet das Café der kleinen Spielstätte in Friedrichshain beruhigend lecker Kuchen feil und Spielsachen liegen parat (Sa. und So. jeweils 11 und 16 Uhr).
Zuguterletzt müssen wir noch zum gehassliebten Weihnachtsmarkt. In dieser Woche soll es der in Alt-Rixdorf sein. Auf dem Richardplatz wird selbstgemachtes Spielzeug angeboten, Ponys freuen sich, mit Kindern auszureiten, die Weisen aus dem Morgenland haben ihre Kamele dabei und eine historische Polizeitruppe führt vor, wie die Rixdorfer Schurken in der Zeit vor Tatütata festgesetzt wurden. Ein Ehrengast ist auch da: Der Weihnachtsmann höchstselbst hört sich die Gedichte der Kinder an (Sa. und So. ab 14 Uhr).
■ www.stadtmuseum.de, www.theater-der-kleinen-form.de, www.weihnachtsmarkt-deutschland.de/weihnachtsmarkt-berlin-alt-rixdorf.html
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