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Ein ZwischenresümeeFolk! Kunst! Jetzt!

Ist es ein bremisches Phänomen, dass das Folk-Revival, seit Jahren von Zeitgeistern beschworen, doch noch ankommt? Und das auf allen Ebenen, von der lokalen Country-Szene mit Originalen wie „Dad Horse Otten“, die nach zahllosen Auftritten in den Kaschemmen der Stadt zum „Folk-artNOW!“-Festival geladen ist, bis hin zu „Coco Rosie“. Jedoch ist die entsprechende Widmung eines Festivals keineswegs abgeschmackt.

Mit Filmabenden über die „Neue Slowenische Kunst“ und Laibach sowie den amerikanischen Songwriter Daniel Johnston, mit insgesamt acht Konzertabenden, bei denen vorwiegend Pflänzlein aus dem Untergrund zu erleben sind, sowie einer Ausstellung, die den Einflüssen der Folk-Art in den bildenden Künsten nachspürt, ist „Folk-artNOW!“ gar nicht die Behauptung, das Neueste vom Neuen zu sein, sondern eher ein Zwischenresümee des Trends, der gewiss noch ein Weilchen bei uns bleibt und mit Sicherheit auch noch für ein paar späte Blüten taugt. Und gerade die Beiträge aus Polen, vom Verein Agitpolska engagiert, sind spannend, denn neben dem New Yorker Anti-Folk und Balkan-Gebläse werden sie in Deutschland noch kaum wahrgenommen.

Am Freitag: Brachaczyk & Fochman (Polen) und Josephine Foster (USA), am Samstag: Lena aus Bremen und Czeslaw Spiewa (Polen), am Sonntag: „The Dad Horse Experience“ (Bremen) und „Schwervon“ (New York).

asl

Freitag bis Sonntag, 20 Uhr, Spedition im Güterbahnhof

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