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KOMMENTAR: HERMANNUS PFEIFFER ÜBER DEN BLOHM + VOSS-VERKAUFDas Ende einer Ära

Verlierer sind die Beschäftigten, Hamburg und die maritime Wirtschaft

Ob diese Ehe lange hält? Der Verkauf der Traditionswerft Blohm + Voss an den undurchsichtigen britischen Finanzinvestor Star Capital Partners soll in dieser Woche unter Dach und Fach gebracht werden. Nach Abu Dhabi Mar und der Bremer Lürssen-Werft erhält der dritte Bewerber den Zuschlag. Verlierer der jahrelangen Brautschau sind die Beschäftigten, die Stadt Hamburg und die maritime Wirtschaft in Deutschland: Eine Ära geht zu Ende.

Das von Marine-Kanzler Schröder und der IG Metall gepuschte Konzept einer Superwerftgruppe unter dem Dach des Industrieriesens Thyssen-Krupp scheiterte an der Globalisierung. Wie in anderen Branchen verlagerte sich die billige Massenproduktion in die Schwellenländer Asiens.

Die deutsche Industrie lässt dort heute schweißen. Dafür stammen Maschinen, Elektronik und die hypersensiblen Schiffsschrauben aus hiesiger Hochtechnologiefertigung. Dazu kamen im Fall von Blohm + Voss – wie auch bei der insolventen Sietas-Werft – hausgemachte Mängel.

Auch die zarte Hoffnung, Zulieferschiffe für Offshore-Windparks zu bauen, dürfte woanders gedeihen. An dieser Marktlage scheiterten letztlich alle bisherigen Verkaufspläne. Als Bauwerft dürfte Blohm + Voss keine große Zukunft vor sich haben, höchstens als Reparaturwerft.

So bleibt an den Landungsbrücken wenigstens ein Stück Hafenoptik erhalten.

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