soundtrack:
Die musikalische Woche. Das Fazit gleich jetzt. Es wird langsam ruhiger. Weihnachten steht vor der Tür, die Konzerte werden weniger. Gar nicht so einfach, jetzt noch Konzert-Perlen zu finden. Wie wäre es denn etwa damit: Am Samstag spielen Xrfarflight in der Astra Stube. Ein Duo aus Hamburg, das mit Gitarre, Schlagzeug, Orgel, Gesang, Elektroklavier, Basspedal, Harmonium und Türklingel eine sehr ungewöhnliche „Velvet Underground“-Annäherung wagt. Vor kurzem konnte man die Band im Fundbureau in Augenschein nehmen. Wärmste Empfehlung! Xrfarflight: Sa, 15. 12., 22 Uhr, Astra Stube, Max-Brauer-Allee 200 Ein anderer Abend könnte ebenfalls interessant werden, nämlich der Sonntag in der Fabrik, wo es Remembering the Man in Black heißt. Sie ahnen es bereits: Johnny Cash wird hier gehuldigt. An den Mann in Schwarz wird gedacht. Es denken unter anderem Dieter Thomas Kuhn, Anne Haigis und Roland Heinrich. Wenn man sich’s recht überlegt: Könnte auch ganz schön in die Hose gehen, dieser etwas abstruse Gedenkabend. Remembering the Man in Black: So, 16. 12., 21 Uhr, Fabrik, Barnerstraße 36 Verbürgen können wir uns aber in jedem Fall für die nordrhein-westfälische Band Cuba Missouri – deren neues Album „Things I Wish I Had Not Called Just Things“ ein düsteres, wenig hoffnungsfrohes Stück Musik ist. „Everything comes, everything goes, everything hurts“ heißt es in einem der Songs, nichts Neues, doch immer wahr: Alles ist vergänglich, alles schmerzt, klagen Ingo Drescher, Georg Holtz, Stephan Lindner und Roland Peiler, doch kennen auch sie keinen Ausweg: „So I walked, but where to? I walked on, had no route.“ Die Musik von Cuba Missouri lässt sich Zeit. Brüchig klingt sie, etwas verträumt, in manchen Momenten ein wenig wie das Frühwerk von „The Notwist“, gemacht aus verzerrten Gitarren-Akkorden, Bass, Schlagzeug und einer Orgel. Sie ist fragil, aber manchmal auch von großer Dichte und Intensität. Schwer zu fassen, schmerzhaft, ausweglos. Jetzt stellt die Band ihr neues Album im Fundbureau live vor. Cuba Missouri: So, 16. 12., 21.45 Uhr, Fundbureau Und schnell noch was ganz anderes. Viel zu selten besucht: die Hasenschaukel. Hier darf man den Donnerstagabend mit den neuseeländischen Situations verbringen. Die Veranstalter meinen: Wilder Rock’n’Roll und kein Ende. Wir meinen: Warum nicht? Situations: Do, 13. 12., 21 Uhr, Hasenschaukel Marek Storch
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