: hamburg kompakt
Unfall bei Bahn-Bau
Ein Kran hat gestern Vormittag auf der Großbaustelle der Bahn beim Hauptbahnhof eine elektrische Oberleitung berührt einen Kurzschluss ausgelöst. Nach Angaben der Feuerwehr wurden bei dem Unfall zwei Menschen verletzt, einer davon kam in ein Krankenhaus, wo er verstarb. Die Bundespolizei nahm die Ermittlung auf. Zu klären sei vor allem, warum ein Lastwagen entladen wurde, ohne dass der Strom in der Oberleitung abgeschaltet wurde, hieß es.
Opfer melden sich
Gut ein Jahr nach dem Start der Hamburger Opferschutz-Hotline hat die Interventionsstelle für häusliche Gewalt „pro aktiv“ Bilanz gezogen. Der Großteil der monatlich bis zu 120 Anrufe komme von deutschen Frauen, es riefen aber auch vermehrt Frauen ausländischer Herkunft an. In den vergangenen Monaten habe sich der Anteil der Männer erhöht: Mittlerweile sei jeder fünfte Hilfesuchende männlich. Die meisten klagten über Stalking, also darüber, das sie trotz Trennung nicht von ihren Frauen in Ruhe gelassen würden. Einige fürchteten zudem, das Sorgerecht für die Kinder zu verlieren, weil sie ihre Ehefrauen geschlagen hätten.
Wattenmeer würdigen
Der umweltpolitische Sprecher der GAL-Bürgerschaftsfraktion Christian Maaß hat den Senat aufgefordert, die Rolle des Bremsers beim Naturschutz zu verlassen und noch dieses Jahr die notwendige Zustimmung zur Anmeldung des Wattenmeeres als Unesco-Weltnaturerbe zu erteilen. „Es geht darum, dass die Weltgemeinschaft das einzigartige Wattenmeer als Naturerbe der ganzen Welt würdigt.“
Oberirdische U 4
Der Bezirk Harburg prüft einem NDR-Bericht zufolge Pläne, die künftige U-Bahnlinie 4 von der Hafencity aus oberirdisch bis in Hamburgs Süden zu verlängern. Die Strecke soll demnach durch das Reiherstiegviertel, die Wilhelmsburger Ortsmitte und Kirchdorf bis Harburg führen. Harburgs Bezirksamtsleiter Thorsten Meinberg: „Unsere Vorstellung ist es, um Kosten zu sparen, um Zeit zu sparen, dass die U 4 oberirdisch fährt als so genannte Stadtbahn.“ So könnte der Stadtteil schon zur Internationalen Bauausstellung 2013 besser erschlossen sein. Die Hamburger Hochbahn unterstützt den Plan: Die Idee einer oberirdischen U 4 „halten wir schon lange für spannend und effizient“, sagte ein Sprecher. TAZ/DPA
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