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Verhandlung aufgenommen

SANIERUNG Gängeviertel-Initiative, Bezirk Mitte und Behörde reden jetzt doch wieder über die Zukunft

„Das Viertel muss von jenen verwaltet werden, die es retteten“

OFFENER BRIEF

In den Konflikt um die Zukunft der zwölf Häuser im Gängeviertel kommt Bewegung: Die Gängeviertel-Initiative, das Bezirksamt Mitte und die Stadtentwicklungsbehörde haben einen kommunikativen Neustart in dieser Woche verabredet. Am gestrigen Dienstag tagte erstmals eine gemeinsame Arbeitsgruppe, die sich mit der umstrittenen Genossenschaftsbindung beschäftigen soll.

Die Initiative fordert, dass künftige MieterInnen eng an die Genossenschaft gebunden werden. Mietverträge sollten daran gekoppelt werden, Anteile an der Gängeviertel-Genossenschaft zeichnen zu müssen. Denn die Genossenschaft bilde die Grundlage für die „Gängeviertel-Vision“, hieß es. Das Bezirksamt aber lehnte eine solche Bindung bislang ab, da solch zusätzliche Hürden es erschwerten, benötigte Fördermittel aufzutreiben. Im Februar hatte die Initiative deshalb die gemeinsamen Planungen zur Sanierung des Viertels auf Eis gelegt und seine Vertreter aus dem zuständigen Sanierungsbeirat abgezogen.

Flankierend zu den Verhandlungen fordern jetzt rund 300 Kunst- und Kulturschaffende, MusikerInnen und SchauspielerInnen die Stadt auf, gemeinsam mit der Gängeviertel-Initiative eine Selbstverwaltungslösung für das Gebäudeensemble in der Neustadt zu finden. Künstler wie Fettes Brot, Peter Lohmeyer, Nina Petri, Fatih Akin oder Rocko Schamoni gehören zu den Erstunterzeichnern. „Das Viertel muss von jenen verwaltet werden, die es gerettet haben, es seit Jahren mit Leben füllen und die ganz genau wissen, was für ein wunderbarer und einzigartiger Ort hier entstanden ist“, heißt es in ihrer Erklärung.  MAC

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