Q U E R S P A L T E Jutta muß gehen

■ Jutta Ditfurth muß verteufelt werden - Wen sollen wir sonst in zehn Jahren amnestieren?

Die Partei der Grünen geht derzeit einen wichtigen Schritt auf ihrem Weg zur politischen Macht im Jahre 1991. International drängende Fragen wie der Verbleib in der „NATO–Friedensbewegung“ und konkrete Überlegungen zum machbaren Sofortausstieg aus der Atompolitik schon zum Herbst 2014 bestimmen den Kurs der Ökopartei. Während dessen ist die CDU dabei, die anderen Parteien das Fürchten zu lehren. Eine Säuberungswelle hat die Christen erfaßt: gestern Barschel, morgen Kohl, Wörner und Zimmermann. Ein äußerst pressewirksames Foto offenbarte uns die radikale Reinlichkeit dieser Politik: Der Spitzenpolitiker geht baden. Die neue Linie: nicht mehr aussitzen und ausschwitzen, sondern ausbaden. Wo es aber um Sauberkeit geht, fühlt sich die Öko– Heimat–Bewegungspartei in ihrem ureigensten Feuchtbiotop direkt herausgefordert. Die Grünen suchten ein Opfer und haben es auch gefunden: Jutta Ditfurth muß gehen! Denn, staatstragend, wie sie sein wollen, müssen die Grünen Dankbar für die Kritik an Jutta D. sind auch die Gewerkschaft der Polizei und die Innenminister der Länder. Ergriffen erfahren die Staatsbüttel, daß sie in den letzten zehn Klammheimlich–Jahren kein geiles Staatsgesellschaftsspiel abgezogen haben. Dankbar vernehmen die Volksmeinungsvertreter, daß Hochsicherheitstrakte und „Hoppla, jetzt bin ich schon wieder gestolpert– Schüsse mit der tödlichen Treffsicherheit“ schlimmstenfalls keine übertriebenen Zeichen der Zuneigung und Liebe waren. Endlich kriegt Jutta eine hinter die Löffel, wenn sie andeuten will, die GSG 9 wäre die Staats–RAF. Wo doch gerade die militanten, aufmüpfigen Söhne und Töchter der 68er reumütig in den Schoß von Vater Staat und Mutter Süssmuth zurückkehren sollen. Wir sind für radikale Säuberung der Partei, denn in der Geschichte ist noch jede politische Kraft auf ihrem Weg zum Erfolg durch solche Reinigungsbäder gegangen: kein Fortschritt ohne Hexenverbrennung und Röhmputsch. Wir sind für die radikale Säuberung der Partei, bis nur noch Otto von Schily als Reichskanzler übrigbleibt und Strauß zu den Grünen überläuft. Was macht eigentlich Bauer Springmann derzeit? Die drei Tornados, zur Zeit in Stuttgart.