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Garagen für's Rad: bike & ride

■ Bausenatorin weihte ein: 177 Fahrrad-Abstellplätze und Boxen mit "Anlehnbügeln"

Garagen für's Rad: bike & ride

Bausenatorin weihte ein: 177 Fahrrad-Abstellplätze und Boxen mit „Anlehnbügeln“

Ein Tandem paßte leider nicht in die Abstell-Box. Der Bausenatorin, die das Einstellen für die Kameras demonstrieren wollte, war es sichtlich peinlich. Doch ansonsten scheinen die neuen Fahrrad- Abstellplätze praktisch zu sein: Unter blauen Tonnendächern können die Räder an breiten „Anlehnbügeln“ sicher und trocken abgestellt werden.

Gestern wurden sechs solcher Anlagen mit insgesamt 177 Plätzen eingeweiht: an der Haltestelle Züricher Straße (Linien 1, 25, 36, 38, 39), an der Haltestelle Riensberg (Linie 6), an der Kulenkampffallee (Linien 5, 21, 22, 23), beim Friedhof Huchting (Linien 55, 57, 58), Am Geestkamp (Linien 70, 71, 73) und an der Haltestelle Marßeler Feld (Linien 73, 74). Eine Gesamtübersicht über alle Bike&Ride-Anlagen gibt es im BSAG- Linien-Übersichtsplan.

Auch wer ein besonders wertvolles Rad hat, hat künftig keine Ausrede mehr für die Fahrt mit dem Auto: An den Haltestellen Züricher Straße, Riensberg und Marßeler Feld können besorgte RadlerInnen abschließbare Gitterboxen mieten.

Bislang stehen 21 solcher Rad- Garagen stehen bislang zur Verfügung. Interessierte melden sich möglichst schnell bei Frau Völke von der Bremer Parkplatz GmbH, Telefon 3379300. 15 Mark monatlich kostet der Spaß. Die Boxen sind 2,50 Meter lang und 80 Zentimeter breit. Es würden auch zwei Räder hineinpassen. Einen Zweitschlüssel gibt es gegen Aufpreis.

„Da braucht man doch bloß mit dem Seitenschneider einmal am Gitter lang — dann macht es ritsh- ratsch“, fachsimpelten gestern einige Männer. Tagsüber sei das teure Fahrrad ja vielleicht sicher an der belebten Ecke, „aber wenn einer Spätschicht hat, was dann?“ Die nächsten Boxen sollen auf jeden Fall ein schwereres Gitter bekommen, war von den Herstellern schon mal selbstkritisch zu hören.

An dem Projekt sind das Bauressort, die Bremer Straßenbahn AG und die Bremer Parkplatz GmbH beteiligt. Gefordert werden solche Bike-and-Ride-Anlagen seit zehn Jahren vom ADFC. Die Behörden haben diese Idee jedoch erst vor einem Jahr in ihre Pläne aufgenommen.

Die gestern eröffneten sechs zierlichen Anlagen sollen erst der Anfang sein: Bis Ende nächsten Jahres wollen Stadt und Brepark an fast 30 Haltestellen Abstellmöglichkeiten für insgesamt ca.1000 Räder schaffen. Die erforderlichen Stanortuntersuchungs wurden von der BSAG zusammen mit Ortsämtern, dem ADFC und der Brepark vorgenommen.

cis

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