: Emocore im Wehrschloß
1982 als typische Vorstadt-Party- Punk-Band gegründet, lösten sich die Bostoner Moving Targets gleich wieder auf. Als sie wieder zusammenkamen, erinnerte sich das legendäre „Taang-Label“ an sie und brachte ihre erste LP „Burning in the Water“ heraus. Verschiedene Punks stiegen ein und aus, dann standen 1990 nach der Europa-Turnee die College-Abschlüsse bevor — man löste sich uf. Heute orientieren sich die Moving Targets an Kenny Chamber's Gitarrengewitter und Gesang; ihre Gitarrenfertigkeit zusammen mit dem Punk- Rock-Melodie-Mix schaffen eine Live-Energie, die bestens zum Wehrschloß aßt. Die Florida-Jungs von Balance, hervorgegangen aus der verkannten Hardcore-Formation Slap of Reality haben dagegen einen gewissen Alterungsprozeß durchgemacht ud sich von Sonnenschein und dem Guten im Menschen korrumpieren lassen. Ein weiterer Höhepunkt: die Niedessachsen von Jonas Jinx. Ihre Version eines „Emocore“ läßt sie derzeit im deutschen Underground zu einer der abgefeiertsten Bands diesseits von Hüsker Dü werden. (heute, 20 Uhr, Wehrschloß) h-no
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen