: Heul, jaul, schnief
■ HfBK-Profs wollen keine "Arschlöcher" sein / Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Präsidentin Goehler
wollen keine »Arschlöcher« sein /
Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Präsidentin Goehler
Nächste Runde im Schaukampf der Aufwiegler-Professoren gegen die Präsidentin der Hochschule für bildende Künste (HfBK), Adrienne Goehler: Gestern veröffentlichten Hans-Joachim Langer, Martin Rögener und Franz Eberhard Walther ihre Dienstaufsichtsbeschwerde. Sie sei Wissenschaftssenator Leonhard Hajen am 1. März zugegangen und bis heute nicht beantwortet worden, heißt es in ihrer Erklärung.
Nach Angaben der Professoren habe Frau Goehler einem „ihr persönlich gut bekannten Hamburger Kinobesitzer“ an dem zuständigen Gremium vorbei die Funktion eines Professors verschafft. Sie habe zudem in Prüfungsverfahren eingegriffen und eigenmächtig Berufungsverfahren ohne nochmalige Ausschreibung verlängert. Nach Angaben der Beschwerdeführer werde im Namen der HfBK-Präsidentin über eine „schwarze Kasse“ offenbar Geld „am offiziellen Hochschuletat vorbeigeschleust“. Eine Reihe satzungsgemäß vorgesehener Ausschlüsse habe Frau Goehler nicht eingerichtet und den vorgeschriebenen Jahresbericht nicht abgegeben. Ihre „schweren Beleidigungen“ von Lehrenden ließen sich dadurch dokumentieren, daß Frau Goehler ihre Kritiker als „Arschlöcher“ und „Schwachköpfe“ bezeichnet habe. Die Professoren im Hochschulsenat waren vor kurzem aus Protest gegen ihren obersten Dienstherrn Hajen zurückgetreten. Sie werfen dem Senator vor, angebliche Verstöße der HfBK-Präsidentin zu dekken. Er hatte jedoch erklärt, das Ergebnis der „Sachaufklärung“, die Frau Goehler durch ein Disziplinarverfahren im Juli 1992 gegen sich selbst initiiert hatte, sei Anfang Mai an die Hochschul-Chefin geschickt worden, bis Ende Mai solle sie eine Stellungnahme dazu abgeben. Danach werde er prüfen, ob es Gründe für arbeitsrechtliche Schritte (dienstliche Ermahnung/ Abmahnung) gebe. taz/dpa
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen