■ Wahlkampf: Sportlich
Ein Wort sucht man vergebens in den Wahlprogrammen der SPD, GAL und der FDP. Verständlich, handelt sich sich bei dem Wort doch um eine Nebensache, die schönste der Welt zwar, wie die Anhänger dieses Treiben allerorts versichern, doch angesichts der anderen Probleme dieser Stadt offenbar für den Wahlkampf zu profan. Als gilt es die Klischees zu bestätigen, nach denen sich der „Sport“ fest in den Händen von Konservativen befindet, ist das Wort Sport einzig im Wahlprogramm der CDU vorhanden. „Der Zeitraum bis zu dieser vorgezogenen Wahl sei zu kurz gewesen, um vollständige Programme zu erstellen, man habe sich auf die wichtigsten Dinge beschränken müssen“, heißt es unisono.Trotz Getöse aus dem HSV-Präsidium, das versucht hat, die umstrittene Umwandlung des traditionsreichen HSV-Stadions in eine Wohnanlage zum Wahlkampfthema zu machen, beharrt die SPD als einzige Partei –trotz leichter Eiertänze – weiterhin auf die Umwandlung . Die GAL sieht die für 1997 geplante Leichtathletikhalle i noch in weiter Ferne und würde das Geld, gemäß dem Credo „Sport für alle“ lieber in die sportgerechte Umgestaltung der Schulhöfe investieren. Einig sind sich die sportpolitischen SprecherInnen der Parteien in der Bereitschaft dem Hamburger SV das Volksparkstadion zu überlassen, wenn der HSV tatsächlich die Instandhaltungskosten und die Nutzungsrechte vertraglich festlegt. Ernüchtern für die SportfetischistInnen die Aussagen der SPD und GAL zur fehlenden Großsporthalle: Sie sieht im Gegensatz zur CDU und FDP keine Möglichkeit dieser Klientel durch das Fabulieren von irgendwelchen privaten Finanziers Honig ums Maul zu schmieren.
kader
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