■ Polit-Theater: Mord im und am Regenwald
Vor fünf Jahren wurde im brasilianischen Amazonasgebiet der Kautschuksammler und Gewerkschafter Chico Mendes ermordet. Sein Tod erregte weltweit Aufsehen. Denn der Mann hatte sich zuvor international beachtet dafür eingesetzt, daß die vernichtende Ausbeutung des Regenwaldes durch Holzkonzerne und Großgrundbesitzer ein Ende fände. Ihre Sicht des Verbrechens stellt heute abend die Berliner Compagnie mit dem Theaterstück „Wer tötete Chico Mendes“ im Pädagogischen Institut der Uni vor.
Die Aufführung (19.30 Uhr, Eintritt 14, erm. 10 Mark) findet statt aus Anlaß der vom Asta der Universität organisierten RegenwaldFachtage. Für die interessierte Öffentlichkeit wird morgen eine weitere Veranstaltung geboten. Der Schweizer Bruno Manser berichtet in Wort und Bild von seinem sechsjährigen Aufenthalt in Borneo. Dort wohnte er bei dem Penan-Volk und mußte miterleben, wie dessen Lebensraum zunehmend von europäischen und japanischen Konzernen abgeholzt wurde und wird. Seit seiner Rücckehr in die Schweiz 1990 engagiert er sich mit Vorträgen und Hungerstreiks für die bedrohten Penan (17 Uhr, Uni-Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal A). ch
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