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Kutips zum Wochenend

Ein Feiertag, wie wir ihn an diesem schönen Märzenwochenende begehen, zielt ins Schwarze und trifft voll daneben. Denn ein jedes Motto verkehrt sich in sein Gegenteil, sobald es ausgesprochen ist. Genauso wie der Muttertag tatsächlich ein Vatertag ist, der Vatertag zumindest einen Tag mütterlicher Hausarbeit zur Folge hat und Volk und Welt am Tag der Arbeit der Lust am Faulsein fröhnen, ist der heutige Internationale Frauentag ganz automatisch ein Männertag. Auch wenn elf dieser frauentaz-Seiten etwas anderes vorgaukeln und Sie, verehrte, verärgerte Leserin, mit Vorsatz in die Irre führen: An dieser Stelle, in diesen Zeilen wird die Wahrheit offenbar!

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Nehmen wir nur das heutige Theater- und Konzertprogramm. Der Hasenhüter heißt etwa das heutige Märchen um 15 Uhr im Theatrium, Der Teufel mit den drei goldenen Haaren sucht um 16 Uhr das Theater Satyricon heim, Mister Bach brilliert um 17 Uhr im MOKS-Theater auf den Tasten, die Dukes rock'n'rollen um 20 Uhr im Freizi Alt-Aumund, ein Dinner für Spinner wird um 20 Uhr in der Glocke serviert, Karol beehrt um 20.30 Uhr wiederum das Theater Satyricon, Bloody Nathan tobt zur selben Stunde im Brauhauskeller, President Block rockt um 21 Uhr im Freizi Friesenstraße, und wir fragen: Braucht es da noch einen weiteren Beweis?

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Zum Glück entspannt sich die Lage am morgigen Sonntag wieder und wird die geschlechtliche Parität zu voller Symmetrie wieder hergestellt. Mit einem Frühstück, (das), wird der Tag um 10 Uhr in der Galerie Rabus eingeläutet. Um 11 Uhr spielt dortselbst der Schlagzeuger Mircea Ardeleanun. Das weltberühmte, aber noch unbekannte Antonio Hart Quartett musiziert um 20 Uhr im KITO. Und Die Dreigroschenoper beglückt um 19.30 Uhr das vollauf gemischte Publikum im Theater am Goetheplatz. taz

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