: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
American Psycho USA 2000, R: Mary Harron, D: Christian Bale, Willem Dafoe
„Regisseurin Mary Harron zerlegt die sperrige Vorlage in Miniaturen: präzise, kalt, entlarvend – und zeigt, dass Männer lächerlich sind.“ (Der Spiegel) City
Around the World in 80 Days, Part I Großbritannien 1989, R: Roger Mills, D: Michael Palin / Originalfassung ohne Untertitel
„Great ideas seem inevitable once they have been successful, and here is one of the very best. In 1873 Jules Verne wrote „Around the Word in 80 days“, in which Phineas Fogg attempted to circumnavigate the globe in no more than the titular timespan. In 1989, for this BBC documentary, and using only the modes of transport available to the novelist's intrepid traveller, Michael Palin attempted to turn the fiction into reality. Hiring Palin was the masterstroke which ensured the series became a television milestone, for despite being one of the comedy-surrealists of „Monty Python's Flying Circus“, he proved to be the most amiable travelling compagnion imaginable.“ (Amazon.co.uk) The English Film Night im Bürgerhaus Weserterrassen
B
Baise-moi (Fick mich) Frankreich 1999, R: Virginie Despentes, Coralie Trinh Thi, D: Karen Bach, Raffaela Anderson
„Zwar ist das Blut künstlich, aber auf die Echtheit der Penetration kann man sich verlassen. Kurzum, man weiß schon: Tabubruch! Im übrigen fehlt es allerorten am dramatischen Handwerk und am schauspielerischen Ausdruck.“ (Neue Züricher Zeitung) City
Billy Elliot – I Will Dance Großbritannien 2000, R: Stephen Daldry, D: Jamie Bell, Jean Heywood
„It's a men's world: 1984, Nordengland, zur Zeit des Bergarbeiterstreiks. Als der elfjährige Billy die Boxhandschuhe gegen Spitzenschuhe tauscht, um Ballettunterricht zu nehmen, muss er sich gegen allerlei Anfeindungen zur Wehr setzten. Wie er trotz aller Hindernisse seinen Traum vom Tanzen durchsetzt, schildert diese britische Komödie mit süffisant-trockenem Humor, ein wenig Sentiment und vor allem mitreißendem Schwung.“ (tip) Gondel, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)
Bounce – Eine Chance für die Liebe USA 2000, R: Don Ross, D: Gwyneth Paltrow, Ben Affleck
„Ein schöner, unaufgeregter Liebesfilm über Verantwortung und Aufrichtigkeit. Ben Affleck kümmert sich um Gwyneth Paltrow, weil er sich für den Tod ihres Mannes verantwortlich fühlt. Was diesem Film übers Mittelmaß hinaushebt, ist die Geduld, die sein Regisseur Don Ross mit seinen zögerlichen Figuren hat: mit Sympathie zeigt er ihre Sehnsucht nach Nähe und ihre Angst vor Enttäuschung.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)
Brother Japan/USA 2000, R: Takeshi Kitano, D: Beat Takeshi, Omar Epps
„Ein japanischer Yakuza taucht in Los Angeles unter, wo sein jüngerer Bruder lebt. Statt zu studieren, schlägt dieser sich als Kleindealer durch und zieht den Älteren in einenblutigen Bandenkrieg. Harter Gangsterfilm, der zahlreiche Gemetzel beinhaltet, diese aber auch in ihrer Absurdität und Verzweiflung zeigt, wobei geschickt mit Aussparungen gearbeitet wird. Die lakonische Inszenierung sowie die in sich ruhende, zuweilen grotesk komische, letzlich aber tragische Hauptfigur verleihen dem Film eine besondere Note.“ (filmdienst) Cinema
Brot und Tulpen Italien 2000, R: Silvio Soldini, D: Licia Maglieta, Bruno Ganz
„Rosalba ist mit Mann und Söhnen auf Besichtigungstour antiker Ruinen und wird an einer Autobahnraststätte einfach vergessen. Per Anhalter versucht sie, heim zu kommen, landet jedoch in Venedig und beschließt, sich die Stadt ein wenig anzuschauen. Sie findet eine Übernachtungsmöglichkeit bei einem gebildeten Kellner und heuert am nächsten Tag spontan bei einem Blumenhändler an. Das freundliche, humane und auch bizarre Vergnügen mit ein paar wunderbar anarchistischen Momenten und D-Import Bruno Ganz in einer Hauptrolle ist „die“ Erfolgskomödie des Jahres 2000 in Italien geworden. Regisseur Soldini, der vom Dokumentarfilm kommt, beweist genaue Beobachtungsgabe für Menschen und Szenerien jenseits des Urlaubs-Venedig und gibt einen märchenhaften Touch dazu.“ (Blickpunkt:Film) Filmstudio, Atlantis, Casablanca (Ol)
Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder und fidele Opas aus Kuba
25.000 Bremer haben ihn nun schon gesehen, und so läuft er auch ewig weiter, dieser Film, in dem die alten Kubaner so schön Musik machen, dass man sich wünscht, ihr Land möge noch recht lang in seinem sozialistischen Dornröschenschlaf weiterträumen. (hip) City
C
Chicken Run Großbritannien 2000, R: Nick Park, Peter Lord, D: allerhand Gummiviecher
„Dieses furiose Knet-Abenteuer von den Machern der „Wallace & Gromit-Filme dreht sich um eine Handvoll Hühner, die unter schäbigsten Bedingungen in einer Legebatterie gehalten werden – und für ein bisschen Gras zwischen ihren Krallen alles täten. Doch auch die cleversten Fluchtpläne wollen nicht gelingen. Den Tod durch eine Hühnerpastetenmaschine vor Augen, raffen sie sich ein letztes Mal auf: Ein fescher Hahn soll ihnen das Fliegen beibringen. Angesichts der charmanten Figuren und des ausgeklügelten Drehbuchs kann so mancher Realfilm einpacken.“ (Zoom) City
D
Dancer in the Dark Dänemark/Schweden 2000, R: Lars von Trier, D: Björk, Catherine Deneuve
„Ich liebe Musicals, weil in ihnen nie etwas Furchtbares passiert!“ sagt die wunderbare Björk gleich zu Beginn des Films, und von Trier bricht diese Genrekonvention prompt gründlich. (hip) City
Dinosaurier USA 2000, R: Ralph Zondag, Eric Leighton
„Der verwaiste Iguandon Aladar wird von einer Lemurenfamilie adoptiert und führt nach einem verheerenden Meteoriteneinschlag seine äffische Wahlverwandtschaft und Dino-Genossen zu neuen Weidegründen. Im Gegensatz zu ihren tumben „Jurassic Park“-Kollegen sind sie in diesem (r)evolutionären Disney-Werk aber der Sprache mächtig, was zu neuen Einblicken in den Dino-Alltag führt. Atemberaubend sind vor allem die Bilder in diesem computeranimierten Trickmeisterwerk. Mit Dinos in die Kino-Zukunft.“ (Cinema) Cinestar, CinemaxX
Drei Engel für Charlie USA 2000, R: McG, D: Cameron Diaz, Drew Barrymore, Lucy Liu
„Auf den ersten Blick die Kinofassung der Siebziger-Jahre-Kultserie, auf den zweiten deren Überhöhung: Furiose Action-Szenen, Witz und drei schlagkräftige Schönheiten lassen Schwächen im Drehbuch schnell vergessen. Drew Barrymore, Cameron Diaz und Lucy Liu beweisen spielerisch, dass Kleidung ein Special Effect mit großer Wirkung sein kann.“ (Der Spiegel) CinemaxX, City (O.V.), Filmpalast (Nordenham)
Dr. T & the Women USA 2000, R: Robert Altman, D: Richard Gere, Helen Hunt
„Ein wegen seines Charmes und Einfühlungsvermögens verehrter Frauenarzt geht ganz in der Liebe zu seinem Beruf und seinen Patientinnen auf, während in seinem Privatleben das Chaos ausbricht. Seine Frau landet in der Psychiatrie, er verliebt sich in eine selbstbewusste Ex-Profi-Golferin, seine Tochter brennt während der Trauung mit ihrem Geliebten durch. Eine mal liebevolle, mal bitterböse Satire auf die Lebensumstände der High Society in der Republikaner-Hochburg Dallas, die getragen ist von der Liebe des Regisseurs zu starken Frauenfiguren und einem Hauptdarsteller, der mit wohltuender Distanz und auch ein wenig Selbstironie gegen sein „Womanizer“-Image anspielt.“ (filmdienst) Cinema, CinemaxX, CineStar
Das Dschungelbuch USA 1967, R: Wolfgang Reithermann
Immer noch einer der schönsten Disney-Filme, ideal für das Warten aufs Christkind, und deshalb jetzt schon mit der vierten Wiederaufführung in den Kinos. CinemaxX
Düstere Legenden 2 USA 2000, R: John Ottman, D: Jennifer Morrisson, Hart Bochner
„Ein Killer triebt sein Unwesen unter Studenten einer Filmhochschule. Ein paar nette Insidergags in diesem Teeniehorrorstreifen helfen nicht darüber hinweg, dass hier nur eines wirklich tot ist: des Genre.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar
F
Fahrraddiebe Italien 1948, R: Vittorio de Sica, D: Lamberto Maggiorani
„Einem Arbeitslosen wird das Fahrrad gestohlen, das er für den neuen Job als Plakatankleber braucht. Vergeblich durchstreift er mit seinem kleinen Sohn Rom, um die Diebe zu stellen, und wird schließlich selbst aus Not zum Fahrraddieb. Lebendige Erzählweise, Sensibilität, menschliche Wärme und eine soziale Aussage ohne Sentimentalität machten den mit Laien an Originalschauplätzen gedrehten Film zum Meisterwerk des italienischen Neorealismus, der das internationale Kino der 50er Jahre nachhaltig beeinflusste.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
Feindliche Übernahme Deutschland 2000, R: Carl Schenkel, D: Thomas Kretschmann, Désirée Nosbusch, Klaus Löwitsch
"Terroristen erpressen den Sicherheitschef der Althan AG. „Stirb langsam“ und „Die Sieger“ lassen grüßen. Nach „Straight Shooter“ der nächste misslungene Versuch eines deutschen Actionfilms.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar
Francois Ozon – Kurzfilme Frankreich, R: Francois Ozon / Originalfassungen mit Untertiteln
Eine Reihe von Kurzfilmen des französischen Regisseurs, der vor kurzem durch die böse Komödie „Sitcom“ auch bei Cineasten in Deutschland bekannt wurde. Atlantis
Frau2 sucht HappyEnd Deutschland 2000, R: Edward Berger, D: Ben Becker, Isabella Parkinson
„Unentschlossenes Liebesdrama, dem sein inhaltliches Hin und Her schon nach Kurzem zum Verhängnis wird. Anstatt mit der Schlichtheit zweier unglücklichen Lieben auszukommen, verzweigt sich der Film in weiteren Nebenhandlungen, wie der Geschichte des vereinsamten kranken Nachbarsjungen von Gregor. Auch die ständige übertriebene Betroffenheit, mit der Ben Becker den Gregor darstellt, lastet schwer auf dem Film, der sich zudem fast vollständig in pechschwarzen Herbstnächten abspielt. Gegen diesen emotionalen Balast kann auch die Unbekümmertheit von Isabella Parkinson als Mai nichts ausrichten.“ (film.de) Filmstudio
G
Gangster Nr. 1 Großbritannien/Deutschland/Irland 2000, R: Paul McGuigan, D: Malcolm Mc Dowell, Paul Bettany
"Das Böse hat einen Klang. Der Klang von zerspitterten Knochen, durchgeschnittenen Kehlen und wimmernden Opfern lässt einem im Kinosessel erstarren. Aus Paul McGuigans Psychogramm eines wahnsinnigen Kriminellen, der im London der Sechziger Jahre zum Kopf eines Kartells, zum Gangster No. 1, aufsteigt, ließ der Verleih die brutalsten Szenen herausschneiden – zum Vorteil des Films, der neue Reize gewinnt. Äxte, die Schädel spalten, sieht man nicht länger, hört sie aber. Das Grauen liegt in der Tonspur, der Horror spielt sich im Kopf ab.“ (Cinema) CineStar
Grasgeflüster Großbritannien 2000, R: Nigel Cole, D: Brenda Blethyn, Craig Ferguson
„Marihuana ist grünes Gold. Das denkt sich jedenfalls die verwitwete Orchideenzüchterin Grace. Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes muss sie nicht nur erkennen, dass er sie jahrelang betrogen hat – sie steht außerdem noch vor einem riesigen Schuldenberg. Als ihr Gärtner sie bittet, seine drei vertrockneten Cannabispflanzen gesund zu pflegen, weiß Grace die Lösung: Sie schmeißt ihre Orchideen raus, wandelt ihr kleines Treibhaus heimlich in einen Marihuana-Dschungel um und macht sich von Cornwall nach Notting Hill auf, um dort ihre heiße Ware an Gangster zu verkaufen. Die leichte und urkomische Hasch-Komödie startete in England sofort mit großem Erfolg und gewann beim diesjährigen Sundance-Festival den Publikumspreis: Manchmal kommt mit Marihuana sogar der schnelle Ruhm.“ (cinema) City
Grüne Wüste Deutschland 1999, R: Anno Saul, D: Tatjana Trieb, Robert Gwisdek, Martina Gedeck
„Die 14-jährige Katja und der 15-jährige Johann entdecken gemeinsam die Geheimnisse der „grünen Wüste“, dem dschungelartigen Wald um ihr Heimatstädchen, wo sie in ein Reich der Imagination flüchten. Vielschichtiges, einfühlsames Melodram um das Erwachsenwerden eines Mädchens, das sich in eine Traumwelt flüchtet.“ (Blickpunkt: Film) Cinema
H
Harry meint es gut mit dir Frankreich 2000, R: Dominik Moll, D: Laurent Lucas, Sergi Lopez
„Auf dem Weg zum Ferienhaus trifft der gestresste Familienvater Michel einen alten Schulfreud auf der Raststättentoilette, und der rückt der jungen Familie nicht mehr von der Pelle. Die ist sichtbar genervt, auch wenn der vermeintliche Freund es nur gut zu meinen scheint. Doch dann schlägt die Stimmung jäh um. Bösartige Thrillerkomödie über die alte, aber immer wieder erfrischende Geschichte vom vermeintlichen Biedermann als durchtriebenem Brandstifter.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg
I
Ich bin versenkt, meine Seele ist versengt! Deutschland 2000 (genauer gesagt: Bremen), R: Jürgen J. Köster
Bremer Premiere des Dokumentarfilms über die Bremer Zeitungsinitiative „IRRTU(R)M“, in der sich Menschen mit Psychiatrieerfahrung zu Wort melden. Kino 46
Im Juli Deutschland 2000, R: Fatih Akin, D: Moritz Bleibtreu, Christiane Paul
Die Geschichte von dem braven Referendar in Hamburg, der glaubt, in einer Türkin seine große Liebe getroffen zu haben, ihr nach Istanbul nachreist, und dabei von seiner tatsächlichen großen Liebe verfolgt wird, ist manchmal allzu übermütig und sprunghaft erzählt. Aber Akin hält eine sehr sympathische, witzig-warme Grundstimmung durch, und so lange wie Bleibtreu und Paul sich auf der Straße ständig verpassen, wiederfinden, verlieren und dabei von einem Malheur ins nächste stolpern, sind sie auch ein wirklich schönes Paar. (hip) City
Immer die Radfahrer Österreich 1958, R: Hans Deppe, D: Heinz Ehrhardt, Hans Joachim Kulenkampff, Peter Kraus
"Drei alte Knaben wollen auf einer Radtour den Stress im Beruf, in der Familie und am Steuer vergessen und noch einmal in den Tag hineinleben wie in der Jungendzeit. Fidele Kalauerdialoge, Situationsklamauk und Spuren von Zeitkritik, in einem etwas laut geratenen Heinz Ehrhardt-Lustspiel.“ (Lexikon des internaionalen Films) Kino 46
Die innere Sicherheit Deutschland 2000, R: Christian Petzhold, D: Julia Hummer, Barbara Auer
„Die 15-jährige Jeanne lebt mit ihren Eltern, den ehemaligen RAF-Migliedern Clara und Hans, in Portugal. Aus Angst vor Enttarnung bleiben sie nirgends für längere Zeit. Als Jeanne endlich einen netten Jungen kennenlernt, heißt es schon wieder flüchten. Bewegendes, mit vorzüglichen kühlen Bildern gestaltetes Drama um ein Terroristenpar auf der Flucht, das seine Geschichte nicht als Politkrimi erzählt, sondern die belastende Familiensituation einfühlsam aus der Sicht der Tochter schildert.“ (Blickpunkt: Film) Schauburg
In the Mood for Love Hongkong 2000, R: Wong Kar-wai, D: Maggie Cheung, Tony Leung
„Zwei Wahlverwandte, betrogene Eheleute beide, stehen im Mittelpunkt dieses hinreißenden Sixties-Melodrams. Nat King Cole, ein japanischer Walzer und Radioschlager strukturieren diesen 90-minütigen Kinogesang, der Wong Kar-wais avantgardistische Filmsprache in meditative Zeitlupe übersetzt.“ (tip) City
J
Jetzt oder nie Deutschland 2000, R: Lars Büchel, D: Gudrun Okras, Corinna Harfouch
„Drei fidele Omas rudern über einen See und träumen von einer großen Kreuzfahrt. Mit Ladendiebstählen und schließlich sogar einem Bankeinbruch versuchen sie, das Geld für die Realisierung ihres Traums aufzutreiben. Nur in seltenen Momenten erreicht der Film den anvisierten Irrwitz einer großen Komödie. Leider fehlt ihm völlig jener selbstironische Sarkasmus, mit dem Clint Eastwood seine Alt-Herren-„Space-Cowboys“ Witze über das Rentneralter reißen lässt. Es plätschert so dahin.“ (epd-film) CineStar
K
Kalt ist der Abendhauch Deutschland 2000, R: Rainer Kaufmann, D: Fritzi Haberlandt, August Diel, Gisela Trowe
„Kaufmanns zweite Ingrid-Noll-Adaption nach „Die Apothekerin“ bleibt der Vorlage halbwegs treu, allein dem Film ist damit wenig geholfen. Die retrospektiv erzählte Geschichte der jungen Bürgerstochter Charlotte, die der Schwester den Tod wünscht, um an ihren Mann heranzukommen, hält alle Nährstoffe für ein schönes, schmerzerfülltes Melodram bereit, aber der Plot nimmt immer wieder die Wendung ins leicht Bekömmliche. Der Film bleibt an der Oberfläche seines historischen Dekors und verliert sich zwischen den deutschen Zeiten.“ (tip) City
Kanak Attack Deutschland 2000, R: Lars Becker, D: Luke Pyies, David Schneider
„Wir sind allesamt Kanaken. Unser ganzer Stil ist Kanake. Okay?“ Sagt Ertan, 25, geboren und aufgewachsen in Kiel und stolz darauf, ein Kanake zu sein. Denn Kanake sein, das ist ein Image, ein Feeling, ein Sound. In 13 Episoden zwischen hochtourigem Thriller und präziser Milieuschilderung erzählt der Film nach Feridun Zaimoglus Kultbuch „Abschaum“, wie Ertan und seine Kumpels Kemal und Mehdi sich cool durchs Leben schlagen – bis das Leben zurückschlägt.“ (tip) City
Der Krieger und die Kaiserin Deutschland 2000, R: Tom Tykwer, D: Franka Potente, Benno Fürmann
„Tykwer nutzt die Irrungen und Wirrungen dieser Liebesgeschichte, um sein erzählerisches Talent zu beweisen und allerlei Kunststückchen vorzuführen, was manchmal einer stilistischen Gratwanderung gleichkommt, meistens aber erstaunlich gut gelingt.“ (Zoom) City
L
Lang lebe Ned Devine Großbritannien 1998, R: Kirk Jones, D: Ian Bannen, David Kelly
„Dieser Film über einen Lottogewinner, der stirbt, wonach ein ganzes Dorf ihn für den Prüfer der Lottogesellschaft wieder auferstehen lässt, ist einer von den wenigen, bei denen einem endlich wieder bewusst wird, wie schön und herzerfrischend Kino sein kann.“ (TV-Spielfilm) City
Die Legende von Bagger Vance USA 2000, R: Robert Redford, D: Matt Damon, Will Smith
„Es war einmal ein großartiger Nachwuchsgolfer, ein junger Gott des Green, doch als er aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte, hatte er den Glauben an sich und das Golfen verloren. Und wenn nicht eines Tages ein geheimnissvoller schwarzer Caddy aufgetaucht wäre, der ihm beibrachte, dass ein Mann sein Leben so fest in die Hand nehmen muss wie seinen Schläger, dann wäre unser junger Gott wohl dem Alkohol verfallen. So aber wird in Robert Redfords erbaulicher Lebenshilfefabel alles gut. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann golfen sie noch heute.“ (Der Spiegel) Gondel, CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol)
Lieber Fidel Deutschland 2000, R: Wilfried Huisman
„Marita Lorenz ist die „Bremer Mata Hari“ – sie spionierte, tötete, überlebte Attentate, hatte Affärern mit Diktatoren und zog auch noch zwei Kinder groß. Und Fidel Castro, der sie als 19-jährige zur Königin von Kuba machen wollte, und der noch immer ihre große Liebe ist, hat ihr nach eigenen Worten das ganze Leben versaut. Der Bremer Regisseur Wilfried Huismann hat diese abenteuerliche Biografie jetzt in einem aufwendig recherchierten und inszenierten Film dokumentiert.“ (ck) City, Lindenhof (Wildeshausen)
Lust auf Anderes Frankreich 200, R: Agnés Jaoui, D: Alain Chabat, Agnés Jaoui
„Einen ironischen Blick auf Bourgeoisie und Nouveau Riches wirft Schauspielerin Agnés Agoui in dieser französischen Erfolgs-Komödie, einer Art „American Beauty“. Darin wecken geschliffene Dialoge und exzellente Darstellerleistungen Lust auf anderes und sorgen für ein besonderes Geschmackserlebnis.“ (Blickpunkt: Film) City
M
M – Eine Stadt sucht einen Mörder Deutschland 1931, R: Fritz Lang, D: Peter Lorre, Gustav Gründgens, Theo Lingen
„Peinigender und bewegender zugleich als von Peter Lorre in „M“ ist kaum jemals wieder die Qual des Triebtäters gezeigt worden, das Ausgeliefertsein an eine Fehlsteuerung des Hirns. Aber hier gelang Fritz Lang mehr als eine Studie des triebkranken Menschen. „M“ ist das Psychogramm einer kranken Gesellschaft, in deren Kellern bereits der Faschismus haust. Fritz Lang muss geahnt haben, das all die psychischen und politische Aspekte, die er in „M“ hineingepackt hatte, das ganz alltägliche Leben verstellen würden. Geradezu rührend in seiner Banalität wirkt deshalb der Schlusssatz: „Wir müssen alle viel, viel besser auf unsere Kinder aufpassen“.“ (Klaus Schneider) Kino 46
Mansfield Park Großbritannien/USA 1999, R: Patricia Rozema, D: Frances O'Connor, Embeth Davidtz
„Mit sicherem Instinkt für die „modern sensibilities“ der gleichnamigen literarischen Vorlage von Jane Austen inszenierter Film. Eine kluge Adaption, welche die frühe Behauptung von weiblicher Eigenständigkeit, eine kompromisslose Liebesgeschichte und die Kritik an einer von Geld und Macht besessenen Gesellschaft vereint.“ (Zoom) Gondel
Männer auf Rädern Deutschland 1995, R: Thomas Carle
„Eine tragikomische Geschichte, die auf einem wahren Fall basiert: Ein Mann wird süchtig – nach dem Fahrrad, dem Pedalieren, dem Fahrtwind. Endlich kann er etwas für seinen Körper tun; seine Strecken werden immer länger, 120 km am Tag sind nichts und irgendwann zieht die Freundin aus, weil sie es nicht mehr aushält.“ (Kommunalkino) Kino 46
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte plündert „Alien“ genauso wie „Strange Days“: Die Welt wird von Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
Meine Braut, ihr Vater und ich USA 2000, R: Jay Roach, D: Ben Stiller, Robert de Niro
„Ein Film übers Kennenlernen, über Missverständnisse und über die Erkenntnis, dass man manchmal einfach den Mund halten sollte: Bevor Ben Stiller die reizende Teri Polo heiraten darf, stellt ihn Robert De Niro vor einige beinahe biblische Prüfungen. Herausgekommen ist die Geschichte einer Bewährung, eine definitive Komödie über Schwiegereltern – und nebenbei der lustigste Film des Jahres.“ (Der Spiegel) CinemaxX, CineStar
P
Petterson und Findus Schweden/Deutschland 1999, R: Albert Hanan Kaminski
„Zeichentrickfilm nach den erfolgreichen Kinderbüchern von Sven Nordqvist um den einzelgängerischen, etwas zauseligen Herrn Petterson, der mit seinem Kater Findus in einem Bauernhaus lebt. Die Abenteuer entwickeln sich aus harmlosen Alltagssituationen zu einer Verkettung von Verhinderungen und Missgeschicken. Überaschaubar von den Schauplätzen und Figuren her, wartet der Film mit Liebe und Einfühlungsvermögen auf, wobei er unaufdringlich seine Botschaft von Toleranz vermittelt. (Filmdienst) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Wall-Kino (Ol), Passage (Del), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Pokemon 2 Japan 2000, R: Kunihiko Yuyama
„Fantasy-Zeichentrick-Spektakel, das sich aus rasanter Action, eingängiger Musik und bombastischen Effekten zusammensetzt und in der bereits vertrauten Melange aus Spannung und Kitsch, martialischen Kämpfen und trivialen Lebensweisheiten das junge Zielpublikum durchaus solide unterhält.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Passage (Del), Filmpalast (Nordenham)
R
Die Romanze von Buch und Schwert Hongkong/China 1987, R: Ann Hui, D: Da Shichang, Zhang Duo Fu / Originalfassung mit Untertitel
"Die Analysen der Berlinale 1988 sind gemacht, die Bären nach Hause geflogen. Es wird Zeit, vom schönsten Film zu sprechen, der „Ronanze von Buch und Schwert“ der Hongkonger Regisseurin Ann Hui. Das dreistündige Epos erzählt den Kampf eines Geheimbundes gegen die Ching-Dynastie im 18. Jahrhundert. Palastintrigen, Liebesgeschichten, Kung-Fu-Kämpfe als Luftballett. Kino wie ein leichter Traum, wie ein kristallklarer Trip. Nichts von der dampfenden Üppigkeit eines Bertolucci; wenn schon, ein Kurosawa auf Flügeln.“ (Tages-Anzeiger, Zürich) Kino 46
Running out of Time Hongkong 1999, R: Johnny To, D: Andy Lau Tak Wah, Lau Ching Wan / Originalfassung mit Untertiteln
Gleich drei Filme brachte das neue Hongkonger Regietalent Johnny To im Jahre 1999 heraus, alle liefen sie zur Begeisterung der dortigen großen China-Action-Film-Gemeinde in der Mitternachtsschiene des Forums der Berlinale, und mit dieser rasanten Cops- and Robbers-Story kommt nun immerhin einer davon auch auf eine Leinwand in Ihrer (wenn auch weiteren) Nachbarschaft. (hip) Kino 46
S
Scary Movie USA 2000, R: Keenen Ivory Wayans, D: Anna Farsi, Jon Abrahams
„Der Versuch einer Parodie des über seine Teenager-Varianten ohnehin zur Parodie verkommenen Horror-Genres, der sich allenfalls durch seine Überdeutlichkeit positionieren kann.“ (filmdienst) City
Schneefrei USA 1999, R: Chris Koch, D: Chris Elliot, Jean Smart
„Schneeballschlachten und Schulfrei sind bei den Kids im winterlichen Syracuse top, und so erhoffen sie sich statt Hitzefrei das ersehnte Schneefrei, denn am „Schneetag“ ist „alles möglich“. Klamaukfilm für die gesamte Familie. Für die Kleinen gibt es Slapstick, die Teens bekommen eine Portion Romantik serviert und als erwartungsgemäße Beilage gibt es noch einige Ausflüge in die tiefsten Niederungen des Humors.“ (Blickpunkt: Film) CineStar
Schneewittchen DDR 1961, R: Gottfried Kolditz, D: Doris Weikow, Marianne Shilling
Wenn der DEFA bei ihren verfilmten Parteitagsbeschlüssen auch das Publikum wegblieb, so gingen die Kinder doch gerne in die solide gebastelten Märchenfilme, die „offensichtlich gerade aufgrund ihrer Konentionalität zu den beliebtesten und meistgespielten DEFA-Streifen gehörten“ (so in einer kritschen Untersuchung des Kinos der DDR). (hip) Kino 46
Schule Deutschland 2000, R: Marco Petry, D: Daniel Brühl, Mina Tander
„Drei Wochen vor dem Abi beschäftigt die Protagonisten dieser erfrischend pubertären Generationskomödie das übliche Programm: Freundschaft, Sex, Partys, Zukunft und Klausuren. Barry Levinsons „Diner“ und George Lucas' „American Graffiti“ waren die Vorbilder für Regiedebütant Petry.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Filmpalast (Nordenham)
The 6th Day USA 2000, R: Roger Spottiswoode, D: Arnold Schwarzenegger, Robert Duvall
„Dem populären Thema Genmanipulation ringt der Regisseur einen Thriller ab, in dem ein Mann sich selbst als Klon begegnet. Als er feststellen muss, dass der Replikant bei seiner Frau die besseren Karten hat, ist er zunächst verbittert, dann erzürnt und schließlich stinksauer. Das freilich ist ein guter Ausgangspunkt für eine zünftige Krawallorgie, bei der sich Arnold Schwarzenegger in seiner Doppelrolle nicht lumpen lässt.“ (Zoom) Filmpalast (Nordenham)
Space Cowboys USA 2000, R: Clint Eastwood, D: Clint Eastwood, Tommy Lee Jones, James Gardner, Donald Sutherland
„Ein russischer Kommunikationssatellit droht aus der Erdumlaufbahn abzustürzen. Die einzige Hoffnung der NASA ist der pensionierte Draufgänger Frank. Der willigt ein, sofern seine ergrauten Kumpels ebenfalls zugelassen werden. Gemeinsam trainieren sie für ihren ersten Flug ins All, auf den sie 40 Jahre lang vergeblich gewartet haben. Augenzwinkerndes Männerabenteuer von und mit Clint Eastwood, das weit mehr ist als eine Oldie-Version von „Armageddon“ und „Apollo 13“. Zusammen mit der herrlich selbstironischen alten Riege Hollywoods gelingt Eastwood ein entspanntes Crossover aus Witz und Action.“ (film.de) City
Speed / Speed II USa 1994/97, R: Jan de Bont, D: Sandra Bullock, Keanu Reeves
Der erste war einer der flottesten Actionfilm der 90er Jahre, aber als man die dortige Jagd mit dem Bus in der Fortsetzung in eine Jagd mit dem Kreuzschiff verwandelte, war der Flop vorprogrammiert. Keanu Reeves war so klug, früh genug auszusteigen, aber Regisseur de Bont und leider auch die sonst so gerne gesehene Sandra Bullock müssen nun die Schmach des zweiten Teils in ihren Filmographien mit sich herumschleppen. (hip) CineStar
Stuart Little USA 1999, R: Rob Minkoff, D: Geena Davis, Hugh Laurie
„Die Eltern eines Jungen, der sich einen kleinen Bruder wünscht, adoptieren für ihn eine putzige „Waisenmaus“. Die Geschichte vermag sich nie gegenüber den perfekten Computer-Effekten zu behaupten.“ (filmdienst) Atlantis
Süßes Gift Frankreich 2000, R: Claude Chabrol, D: Isabelle Huppert, Jacques Dutronc
„Eine junge Pianistin kommt in das Haus eines bekannten Pianisten und seiner Frau, der Besitzerin einer Schokoladenfabrik, weil sie vielleicht bei der Geburt mit dem Sohn des Pianisten verwechselt wurde. Der Pianist wird ihr Lehrer und Ersatzvater, was die Ehefrau und der Sohn nicht gerne sehen. Es kommt zu einem rätselhaften Unfall. Subtiler, fast kammerspielartig inszenierter Psychothriller über kleine Geheimnisse, die zu großen Katastrophen führen, weil sich alle bemühen, nicht zu zeigen, was sie denken. Meisterhaft inszeniert und gespielt, schafft Claude Chabrol einen sozialen Mikrokosmos als „film noir“ in Farben.“ (filmdienst) Filmstudio, Apollo (Whv)
T
Tatis Schützenfest Frankreich 1947, R: Jaques Tati, D: Jaques Tati
Tati drehte seinen ersten langen Spielfilm mit zwei Kameras: Eine belichtete den Film in einem obskuren Farbverfahren namens Thompsoncolor und erst vor kurzem gelang es, diese Filmrollen auch zu entwickeln. Nun kämpft Tati als rasender Briefträger eines idyllischen Dorfes mit den Windmühlen der „Rapidete“ nicht mehr in schwarzweiß sondern in Rotgrün. Aber auch wenn man von den Farben eher enttäuscht ist, gibt die Neuaufführung willkommene Gelegenheit, eine der gelungensten Filmkomödien aller Zeiten wieder auf der Leinwand zu sehen. Spätestens wenn Tati zum ersten Mal mit seinem Fahrrad in die Kneipe brettert, hat man vor lauter Lachen keine Zeit mehr, auf die grünen Häuser und roten Kühe zu achten. (hip) Kino46
Teuflisch USA 2000, R: Harold Ramis, D: Brendan Fraser, Elisabeth Hurley
„Komödie um einen Sonderling, dem der Teufel in der verführerischen Gestalt einer Frau erscheint. Beschwingtes, pfiffiges Remake der britischen Satire „Mephisto 68“, in dem Harold Ramis, wie schon in „Und täglich grüßt das Murmeltier“ und „Vier lieben Dich“ ein Was-wäre-wenn-Szenario nach Herzenslust ausreizt. Mit Brendan Fraser hat er einen sympathischen Helden und mit Elisabeth Hurley die erotischste Versuchung, seit es den Teufel gibt.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Passage (Del)
Tiger & Dragon USA/Hongkong 2000, R: Ang Lee, D: Chow Yub Fat, Michelle Yeoh
Ang Lee inzeniert hier einen Martial-Arts-Film, also ein vermeintliches B-movie mit dem gleichen Feinsinn wie seine Erfolgsfilme wie “Sinn und Sinnlichkeit“ und „Der Eissturm“, und durch die komplexe Zeichnung gerade der weiblichen Figuren ist „Tiger & Dragon“ solch ein paradoxes Phänomen wie ein Actionfilm (auch) für Frauen geworden. Mit einer bewundernswerten Finesse schiebt Lee seinem Publikum, das in seinen Erwartungen ob eines Actionfilms nicht enttäuscht wird, hier zwei Liebesgeschichten unter, die so lebensnah und berührend in kleinen Gesten, Blicken und Berührungen erzählt wird, wie man es im Actionkino wohl noch nie gesehen hat. Und auch die Kampfszenen sind eher poetisch als blutig und erinnern am ehesten noch an die schwebenden Tänzereien von Fred Astaire. In diesen „Pas de deux“ mit Schwertern scheinen die Naturgesetze aufgehoben zu sein, und die Paare schweben über Dächer oder einen Bambuswald. Egal, ob Sie im Kino lieber Jane Austen oder Jackie Chan sehen – dies könnte ein Film nach ihrem Geschmack sein, denn er bietet „Zen & Sensibility“. (hip) Schauburg, Casablanca (Ol)
Tiggers großes Abenteuer USA 2000, R: June Falkenstein
„Der Bär Winnie Puuh, sein Gefährte Tigger und die Tiere aus dem Hundert-Morgen-Wald sind 17 Jahre nach dem letzten Abenteuer zurück auf der Leinwand – mit technischer Perfektion, Liebe zum Detail, einer anrührend-erheiternden Geschichte und Helden zum Knuddeln.“ (Cinema) City
Titan A.E. USA 2000, R: Don Bluth
„Nach der Zerstörung der Erde durch Aliens muss der jugendliche Held Cale das Raumschiff „Titan“ finden - ein technisches Wunderwerk, das die Entstehung einer neuen Welt ermöglicht. Grundsolides und in einer Mischung aus traditioneller Zeichnung und Computeranimation aufwändig produziertes Science-Fiction-Abenteuer.“ (tip) City
U
Unbreakable USA 2000, R: Night Shyamalan, D: Bruce Willis, Samuel L. Jackson
„Der Angehörige eines Sicherheitsdienstes überlebt als Einziger ein schweres Zugunglück. Während sein Leben weiter geht, sieht ein Galerist in ihm eine Erlösergestalt, die durch göttliche Fügung unverwundbar sein soll – eine Theorie, die er als Unfug abtut, von der sein kleiner Sohn aber überzeugt ist. Bald häufen sich unerklärliche Vorfälle, und der Mann wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Spannende Mischung aus Horror- und Psychothriller-Elementen, die auf die üblichen Inszenierungsmittel der Hollywood-Genres verzichtet und in langen Einstellungen und düsteren Bildern vom inneren Kampf der Hauptfigur erzählt, der sowohl psychologische als auch spirituelle Dimensionen beinhaltet.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar, Filmpalast (Nordenham) / CinemaxX auch Originalfassung ohne Untertitel
V
Verschollen – Cast away USA 2000, R: Robert Zemeckis, D: Tom Hanks, Helen Hunt
„Abenteuerfilm mit Tom Hanks als Manager, der nach einem Flugzeugabsturz vier Jahre auf einer einsamen Insel ums Überleben kämpft. Nicht einmal ein halbes Jahr nach seinem letzten Film „Schatten der Wahrheit“ stellt Robert Zemeckis seine erste Zusammenarbeit mit Tom Hanks nach ihrem gemeinsamen Oscar-Triumpf „Forrest Gump“ vor: eine moderne Robinsonade, in deren Mittelpunkt weniger der Überlebenskampf als eine packende, elementare Analyse des hektischen Lebens in unserer Zeit steht. Ein todsicherer Oscar-Anwärter!“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, CineStar, Lichtspielhaus (Del), Filmpalast (Nordenham), Wall-Kino (Ol), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Vertical Limit USA 2000, R: Martin Campbell, D: Chris O'Donnell, Bill Paxton
„Der Berg ruft! Ein Firmenboss wird verschüttet beim Versuch, den legendären K2 zu besteigen. Die Suche gestaltet sich schwierig. Story eher banal, Stunts mal toll, mal albern. Das Mittelmaß regiert.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, CineStar, Gloria (Del)
W
The Watcher USA 2000, R: Joe Charbanic, D: Keanu Reeves, Marisa Tomei
„Ein Polizist, der unter der Begabung leidet, sich in die Psyche von Mördern hineindenken zu können, wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als ihm ein Serienkiller ein mörderisches Spiel aufzwingt. Thriller, der einmal mehr die komplexe Beziehung zwischen einem Mörder und seinem Jäger durchspielt, wobei er kaum an Eigenständigkeit gewinnt und seine durchaus reizvollen Optionen nicht konsequent genug entwickelt.“ (filmdienst) CinemaxX, CineStar
Die wiedergefundene Zeit Frankreich/Italien 1999, R: Raoul Ruiz, D: Marcello Mazzarella, Catherine Deneuve
Die Verfilmung eines Teils von Marcel Prousts Romanzyklus gehört wohl zu den gewagtesten Vabanquespielen auf die ein Regisseur sich überhaupt einlassen kann. Der chilenische Filmemacher Raoul Ruiz hat sich bei seiner Adaption von Prousts letztem Band entschieden, sie filmisch ebenso radikal zu gestalten, wie es Prousts Bücher sind. So inszenierte er in erster Linie nicht etwa die Erinnerungen von Proust, sondern versuchte, den Akt des Erinnerns selbst darzustellen. Versuchen Sie also erst gar nicht, herauszufinden, wer genau Gilberte, Odette, der Musiker Morel oder der Baron de Charlus sind. Der Film erzählt nicht ordentlich, sondern assoziativ und führt unmittelbar hinein in Soirées, Konzerte, Spaziergänge der Pariser Gesellschaft des frühen 20. Jahrhunderts, und in Gespräche, deren genau Bezüge man nur erraten kann, die aber so präzise, intensiv und wahrhaftig inszeniert sind, dass man sie aus vollem Herzen genießt, sobald man nur aufhört, den roten Erzählfaden zu suchen. (hip) Atlantis
Die Wonder Boys USA 2000, R: Curtis Hanson, D: Michael Douglas, Tobey Maguire
„Micheal Douglas als Schriftsteller, der an der Universität Pittsburgh an seinem zweiten Roman und seinem Leben zu scheitern droht. Der tragikomische Verlauf eines Wochenendes bringt ihn wieder ins Lot. Curtis Hanson hält sehr schön die Balance zwischen absurden und sehr intimen Momenten.“ (tip) City
Z
Der Zug des Lebens Frankreich/Belgien/Rumänien 1998, R: Radu Mihauileanu, D: Lionel Abelanski, Rufus
Die Juden eines Dorfes in Osteuropa täuschen ihre eigene Deportation vor, weil die Nazis immer näher kommen. „Ein Film voller nicht so leiser Zwischentöne, bitterer Wahrheiten und zutiefst menschlicher Figuren.“ (film.de) City
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen