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In Chile wird der Dialog beschworen

■ Reaktionen auf Bereitschaft der Christdemokraten, mit den Militärs zu verhandeln / Militärs distanzieren sich von Pinochet

Santiago/Berlin (afp/taz) - Wenn man den Worten trauen darf, drängt in Chile alles nach Dialog. Ein Dialog sei möglich, erklärte am Mittwoch der Generalsekretär der chilenischen Regierung, Francisco Javier Cuadra, allerdings nur im Rahmen der „gültigen Rechtsordnung“ und unter „Ausschluß der Marxisten“, im Klartext: ohne das von den Kommunisten angeführte Linksbündnis MDP. In diesem Punkt dürfte Cuadra mit dem Führer der Christdemokratischen Partei Chiles, Gabriel Valdes, sogar einig gehen. Dieser hatte erklärt, daß seine Partei bereit sei, die von der Diktatur 1980 per Plebiszit verabschiedete Verfassung anzuerkennen, wenn dies den Weg zu Verhandlungen mit den Militärs ebne. Gleichzeitig versicherte Valdes, daß seine Partei keine poltischen Bündnisse mit der Kommunistischen Partei eingehen werde. Das Dialogangebot der Christdemokraten ist bei Marinechef Admiral Jose Toribio Merino auf offene Ohren gestoßen. Am Dienstag eklärte er, er sei bereit, „jeden zu empfangen, der mit mir reden will“. Der Chef der Luftwaffe, General Fernando Matthei, hat sich schon früher ähnlich geäußert. Aber auch im Heer, der Hauptstütze Pinochets in der Armee, sind Zeichen des Dissenses mit der Diktatur zu vernehmen. So hat General Luis Danus, Kommandant der südlichsten Militärregion, angekündigt, er werde die Regierung auffordern, in seiner Region den Belagerungszustand aufzuheben. thos

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