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Wohin mit der verstrahlten Molke?

München (taz) - Seit Juli dieses Jahres lagern 5.300 Tonnen radioaktiv–verseuchtes Molkepulver in Eisenbahnwaggons nahe Rosenheim. Die Beseitigung der „strahlenden Fracht“, für die die Firma Meggle rund vier Mio. Entschädigung aus dem Tschernobylfonds erhielt, bereitet den Behörden offensichtlich Kopfzerbrechen. War zunächst von Einlagerung in Stollen die Rede, will Bayerns Umweltminister Dick das hochkontaminierte Pulver im Rosenheimer Müllkraftwerk mitten in der Stadt verbrennen lassen. Stadtrat, Parteien und Bewohner lehnen die Verbrennung jedoch ab. Dr. Krüger vom Garchinger Umweltinstitut nannte Verbrennung als Methode der Beseitigung „unsinnig“. „Radioaktive Stoffe bleiben solange im Lebenskreislauf, bis sie physikalisch zerfallen sind und nicht mehr strahlen“, betonte er. In Bayerns Umweltministerium zeigte man sich überrascht, daß die Stadt nicht gewillt ist, diese „saubere Lösung“ anzunehmen. lui

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