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Die Kopten

Die Koptische Kirche ist in der Frühzeit des Christentums als eine der orientalischen Kirchen entstanden. Die Kopten halten sich für die Nachkommen der Pharaonen. Sie beziehen sich auf den Propheten Markus und beanspruchen, die wahre orthodoxe Kirche Ägyptens zu sein. Die koptische Sprache, ein alter ägyptischer Dialekt, wird heute noch in der Liturgie verwandt. Mit der arabischen Eroberung Ägyptens ging die Führung der Kirche endgültig an die antibyzantinische, monophysitische Strömung über, die den Glauben an die Dreieinigkeit Gottes ablehnt. Nach der Eroberung Ägyptens durch die Araber und den Massenübertritten zum Islam brach das verbreitete Klosterleben der Kopten zusammen. Der Gebrauch ihrer Sprache ging bereits um das Jahr 1000 gegenüber dem Arabischen stark zurück. Trotz Aufstände und Verfolgung gibt es auch heute noch über tausend koptische Kirchen in Ägypten. Die Koptische Kirche wird von Patriarch Shenuda III geleitet, der in seiner Stellung mit dem Papst vergleichbar ist. bs

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