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Schwere Wahlniederlage für Gandhi Verlust gegen Linksbündnisse

Neu Delhi (afp) - Bei den Parlamentswahlen in drei indischen Unionsstaaten vom Montag erlitt die Kongreß–I–Partei des Ministerpräsidenten Gandhi schwere Niederlagen gegen marxistisch geführte Parteienkoalitionen und verlor ihre letzte Bastion in Südindien. In Kerala gelangte nach siebenjähriger Opposition wieder eine linke Koalition unter Führung der Marxistischen Kommunistischen Partei (CP–M) an die Macht, während eine entsprechende Allianz in Westbengalen ihre Vormachtstellung ausbauen konnte. Allein im Bundesstaat Jammu/ Kaschmir konnte die Kongreß–I– Partei als Koalitionspartner einer starken Regionalpartei einen Sieg verbuchen. Im südindischen Unionsstaat Kerala, wo während der durch Gewalttätigkeiten ausgezeichneten Wahlen acht Menschen getötet und über 100 verletzt wurden, gelangte die von der CP–M geführte „Linke Demokratische Front“ (LDF) erneut an die Macht. Sie gewann 75 von 137 Sitzen des Unionsparlaments. Die von der Kongreß–I–Partei angeführte Parteienkoalition, die seit sieben Jahren in Kerala an der Regierung war, kam nur auf 60 Sitze. In Westbengalen wurde die linke Parteienkoalition unter Führung der CP–M mit großer Mehrheit wiedergewählt und gewann nach vorläufigen Stimmergebnissen 151 von 178 vergebenen Sitzen des 294 Abgeordnete umfassenden Parlaments. Im Distrikt Darjeeling enthielten sich rund 65 Prozent der Wahlberechtigten der Stimme, nachdem die Gurkha– Befreiungsfront (GNLF) zu einem Generalstreik aufgerufen hatte. Die GNLF stellte der Bundesregierung am Dienstag ein Ultimatum von 30 Tagen, um auf ihre Forderungen nach einem unabhängigen Staat einzugehen. Im nordindischen Bundesstaat Jammu/Kaschmir konnte die Partei Gandhis nur dank ihrer im November 1986 geschlossenen Koalition mit der starken moslemischen Regionalpartei „Nationale Konferenzpartei“ einen Sieg verbuchen. Abgesehen von Jammu/ Kaschmir verlor Gandhi damit alle Wahlen in Bundesstaaten seit seinem Amtsantritt Ende 1984.

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