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Schnelle Autos für die Polizei

Bochum (taz) - Über 380 neue Autos, Marke Ford Scorpio, darf sich die nordrhein–westfälische Autobahnpolizei demnächst freuen. Weil die bislang benutzten Ford Granada nicht mehr hergestellt werden und bei den meisten Wagen inzwischen die Reparaturkosten zu hoch werden, so erklärt Herr Nestler vom Innenministerium, kriegen die Grünen jetzt was Nobles, Flottes. Vorausgegangen war dieser Entscheidung eine Mißstimmung zwischen dem Personalrat der Polizei und dem Innenministerium. Hatte dieser doch vorgeschlagen, Opel Ascona, VW Passat oder Ford Sierra anzuschaffen. Doch diese Mittelklassemodelle waren der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zu popelig. Und weil sich die Polizisten „an ihrem Arbeitsplatz wohl und sicher fühlen wollen“ (Nestler), die Anschaffung zudem mitbestimmungsbedürftig ist, konnte sich die GdP durchsetzen. Ein Dumping–Angebot von Ford mit einem Rabatt von 2.000 Mark pro Auto erhielt den ministeriellen Zuschlag. Jetzt nölen die Polizisten weiter: Der Scorpio mit einer Spitzengeschwindigkeit von 170 Kilometer pro Stunde ist ihnen zu langsam. Alljährlich frustrieren tausende Gesetzesbrecher die Ordnungshüter: sie fahren ihnen davon, weil sie schnellere Autos haben. Aber „an der inneren Sicherheit wird nicht gespart“ lautet das Motto in Düsseldorf - daher werden bald schon noch bessere Funkstreifenwagen angeschafft, mit 145 PS, sechs Zylindern, ABS und Katalysator. coka FORTSETZUNGEN VON SEITE 1

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