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Der Distanzierung entgegenwirken

■ Veranstaltungsreihe zum Faschismus als Beitrag zum „Historikerstreit“

Frankfurt (taz) - Während einer Pressekonferenz stellten der AStA der Universität Frankfurt, die Linke Liste und das Studentenkino „Pupille“ gestern eine zweiwöchige Veranstaltungsreihe vor. Sie soll ein Beitrag zur „Historikerdebatte“ des letzten Jahres sein. Peter Erwin Jansen vom AStA sagte, der Nationalsozialismus solle nicht zum „Thema der Wissenschaft, sondern der Gesellschaft“ werden. Die Veranstalter nannten drei Anliegen: „Die Rationalisierung von Auschwitz zum historischen Teilbereich“ zu verhindern, Linke selbstkritisch mit „ihren Fehlern zu Auschwitz“ zu konfrontieren und der gesellschaftlichen Distanzierung vom Faschismus entgegenzuwirken. Die Veranstaltungsreihe beginnt morgen Abend um 20 Uhr in der Gräfestraße 70 (“Camera“–Gebäude) mit dem Film „Komm und sieh“ von Elem Klimow. Es folgen am Samstag abend die Filme „Wundkanal“ (Thomas Harlan) und „Notre Nazi“ (Robert Kramer). Am Sonntag abend schließt sich an den Film „Falsch“ (Jean–Pierre und Luc Dardenne) eine Diskussion an: „Wölfe im Schafspelz - Zur Unschuldsvermutung“. Der Autor Peter Sichrovsky und der Regisseur Thomas Harlan werden daran teilnehmen. Die Veranstaltungsreihe wird mit Diskussionen und weiteren sieben Filmen in der kommenden Woche fortgesetzt. Sie endet mit dem Film „Shoa“, der am 16. und 17. Mai zu sehen sein wird, und mit einer Abschlußdiskussion. Am 21. Mai werden im Hörsaal VI die Gebrüder Dardenne, Christa Tebbe, Dan Diner und Wolfgang Kraushaar „zur Darstellbarkeit des Nationalsozialismus“ sprechen. Der Regisseur Claude Lanzmann sagte kurzfristig ab.

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