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In Jaffna herrscht Angst vor einer neuer Offensive

■ Srilankische Truppen greifen Tamilenstellungen im Norden an / Viele auf der Flucht nach Jaffna / Erster Bericht aus dem von Tamilen beherrschten Gebiet

Berlin (taz) - Die Stadt Jaffna im Norden Sri Lankas, Hochburg der Tamilenguerilla, ist mit Flüchtlingen überfüllt. Sie sind aus der Region Vadamarachchi geflohen, die Ende Mai von srilankischen Regierungstruppen erobert worden war. Doch für viele Flüchtlinge ist Jaffna nur eine Durchgangsstation in sicherere Gebiete oder das nahegelegene Indien, denn es wird mit einer neuen Offensive gegen diese Bastion der Tamilenorganisation LTTE gerechnet. Unterdessen berichten die Tamilenorganisa tionen in der südindischen Stadt Madras von einem erneuten Angriff der Soldaten, der offenbar darauf zielt, die Stellungen der Regierungstruppen in Vadamarachchi zu sichern. Vadamarachchi ist von der Region Jaffna nur durch eine Lagune getrennt. Wie die LTTE am Mittwoch in Madras mitteilte, sollen dabei mehrere Hundert Menschen durch Luftangriffe und Granatwerferbeschuß ums Leben gekommen sein. Mehrere Tausend Regierungssoldaten hätten von See und von Land her Guerilla–Stellungen angegriffen. Die LTTE kündigte an, solange zu kämpfen, bis die Truppen aus dem tamilischen Heimatland wieder hinausgedrängt seien. taz–Korrespondent Walter Keller besuchte Anfang Juli als einziger ausländischer Journalist die von den Regierungstruppen im Mai eroberten Gebiete in Vadamarachchi wie auch die Teile der Jaffna–Halbinsel, die nach wie vor von der Guerilla kontrolliert werden. Auslandsreportage auf den Seiten 18/19

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