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Bedingt erfolgreich

■ Zum Ergebnis der Stahlkonferenz in Bonn

Alle sind mit ihrem Werk zufrieden. Gewerkschaften, Stahlbosse und Bundesregierung. Die sozialpartnerschaftliche Krisenbewältigung hat im Stahlbereich erneut funktioniert. Was herauskam - mehr als erwartet - beinhaltet aus gewerkschaftlicher Sicht im Vergleich zu früheren Vereinbarungen sogar einen qualitativen Sprung nach vorn. Die Eckpunkte des Plans sehen so aus: Am Ende der Operation wird es in der deutschen Stahlindustrie 35.000 Arbeitsplätze weniger geben. Kein Stahlarbeiter wird ins Nichts entlassen, die angedrohten Massenentlassungen sind vom Tisch. Stattdessen werden die Stahlkocher - finanziell relativ gut ausgestattet - früh „verrentet“, innerbetrieblich „umgesetzt“, mit Abfindungen „freiwillig“ zum Ausscheiden bewegt, und - hier liegt die neue Qualität - für einen Teil sollen an den jeweiligen Standorten neue Ersatzarbeitsplätze geschaffen werden. Gelänge die Umsetzung, hätte die IG Metall erstmals durchgesetzt, was bisher in den Krisenbranchen immer mißlang: Die Eröffnung neuer Beschäftigungsperspektiven. Für besonders gebeutelte Städte wie Hattingen bedeutet die Vereinbarung gleichwohl noch längst keine rosige Perspektive. Die Stadt kann die Früchte des Kampfes der Stahlarbeiter nur dann ernten, wenn es in Hattingen tatsächlich zur massiven Schaffung von Ersatzarbeitsplätzen kommt. In diesem Sinne die schwammigen Formulierungen festzuklopfen, ist jetzt Aufgabe der Gewerkschafter. Politisch profitieren wird vor allem Norbert Blüm, ohne dessen Einsatz im Kabinett wohl kaum die Mill AUTOR_________: Walter Jakobs

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