Skins stürmten Punk–Konzert in Ostberliner Kirche

Berlin (epd) - Zu schweren Auseinandersetzungen zwischen randalierenden Skinheads und Teilnehmern eines Punk–Konzerts ist es am vergangenen Samstag in der Ost–Berliner Zionskirche gekommen. Wie Teilnehmer am Montag in Ost–Berlin brichteten, drangen während des abendlichen Konzerts mehr als zwei Dutzend jugendliche Skins mit faschistischen Parolen in die Kirche ein und verwickelten einzelne der rund tausend Zuhörer in Handgreiflichkeiten. Dabei habe es bei Schlägereien mehrere Verletzte gegeben. Die randalierenden Skins seien dann aus dem Kirchraum gedrängt worden, hätten aber nach dem Konzert mehrere Teilnehmer auf dem Heimweg erneut belästigt und angegriffen. Dabei sei, wie zu hören war, von den inzwischen eingetroffenen Polizeikräften nicht eingegriffen worden. Veranstalter des Konzerts, das von einer Ost–Berliner und einer West–Berliner Punk–Gruppe bestritten wurde, war die „Offene Arbeit“, die sich für sozial auffällige junge Menschen einsetzt. Ähnliche Auseinandersetzungen soll es auch bei früheren Punk– Konzerten gelegentlich gegeben haben.