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Schießplatz mit Blei

■ Auf einem Truppenübungsplatz fliegt nicht nur Blei durch die Luft, sondern liegt auch im Boden

Frankfurt (taz) - Seit 1983 kämpft eine Bürgerinitiative gegen den Schießlärm auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken im hessischen Mittelgebirge Rhön. Daß dort nicht nur die Luft, sondern auch der Boden bleihaltig ist, stellte sich jetzt heraus. Bürgerinitiativen, Grüne und SPDler legten gestern bei einer Pressekonferenz in Gersfeld brisante Meßergebnisse vor. Danach wurden in acht Bodenproben hohe Bleiwerte gefunden. Sie lagen bei 493 Milligramm pro Kilogramm Erde. Der Bleigehalt darf laut Gesetz 100 Milligramm nicht überschreiten. Wie die UmweltschützerInnen zu ihren Proben kamen, schildert ein Bericht im Fuldaer StattAnzeiger. Mitten im Truppenübungsgebiet liegt der Wallfahrtsort „Maria Ehrenberg“. Von dort aus starteten sie einen fast vier Kilometer langen Marsch quer durch das Gelände bis hin zum Abschußplatz. Die Proben stammen von Weidegebiet, dem Ufer eines Forellenteiches, aus einer Schonung und ergeben einen Durchschnittswert von 303 Milligramm. Untersucht wurde nach den Vorschriften der Klärschlammverordnung. Die InitiatorInnen der Meßaktion nehmen an, daß die Werte auch in den umliegenden Orten hoch sind. Sie verlangen von den zuständigen Behörden Boden– und Pflanzenuntersuchungen, Luft– und Wasseranalysen und die Untersuchung von Schwangeren und Kleinkindern. Heide Platen

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