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Nordsee: Briten unter Druck

■ Auf der Nordseekonferenz in London wehrt sich Großbritannien bis zuletzt gegen das Verbot, Industrieabfälle in der Nordsee zu versenken / Einige Fortschritte waren zu verzeichnen

London (dpa/ap) - Am Mittwoch wurden in verschiedenen Punkten wenn auch bescheidene Fortschritte erzielt: - Die Verbrennung giftiger Chemierückstände auf See soll bis Ende 1990 um mindestens 65 % verringert werden und bis zum 31.12.1994 völlig enden. - Es darf kein Schiffsmüll mehr in die Nordsee gekippt werden. Damit wird die Nordsee teilweise zum Sondergebiet erklärt. - Die Schadstoff–Fracht der Flüsse soll bis Ende 1994 gegenüber dem Niveau von 1985 halbiert werden und schließlich - soll in der Frage der Radioaktivität die bestverfügbare Technik angewandt werden, um die Belastung des Meeres durch radioaktive Abfälle zu minimieren. Anerkannt wurde das Vorsorgeprinzip, das heißt die Begrenzung der gefährlichen Stoffe an der Verursacherquelle.Die BRD, Belgien, die Niederlande und Dänemark unterzeichneten ein Abkommen, um die Luftüberwachung gegen Verschmutzungsquellen zu verbessern. Im wichtigsten Punkt, der Versenkung von Industrieabfällen, Baggergut und Klärschlamm,. war bis Redaktionsschluß noch keine Einigung erzielt. Großbritannien, das sich bis zuletzt gegen eine Beendigung des Dumpings gewehrt hatte, schien konzessionsbereit. Bundesumweltminister Töpfer erwartete zu diesem Zeitpunkt eine Einigung auf einen Endzeitpunkt, möglicherweise 1995. Besonders Dänemark drang auf eine Beendigung bis 1989. Abseits der Konferenz hatten sich einige Greenpeaceaktivisten an Fässern mit Meerwasser angekettet. Die Fässer wurden von der Feuerwehr, die Aktivisten von der Polizei beseitigt. ig

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