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Krupp–Arbeiter erwarten Ergebnisse

■ Belegschaftsversammlung billigt Vorgehen des Betriebsrates Fortsetzung der „sanften Radikalität“ verlangt

Duisburg (taz) - Die Beschäftigten von Krupp–Rheinhausen haben am Montag morgen auf mehreren Belegschaftsversammlungen die Verhandlungsstrategie des Betriebsrates gebilligt und gleichzeitig gefordert, daß bis zur definitiven Sicherung des Standortes die Verhandlungen von Arbeitsniederlegungen begleitet werden sollen. Immer dann, wenn während der mehrstündigen Versammlungen zur Fortsetzung der „sanften Radikalität“ aufgerufen wurde, schwoll der Beifall in der „Menage“ merklich an. „Warum geht die Produktion weiter, wo doch nichts gesichert ist?“, lautete eine oft gestellte Frage an den Betriebsrat. Der will an seiner flexiblen Strategie festhalten und lehnt einen Vollstreik derzeit ab. Sollte sich die Vereinbarung vom Wochenende, in der es heißt: „Bei allen Überlegungen steht die Prüfung der Modelle im Vordergrund, die den Standort Rheinhausen erhalten sollen“, als reine „Hinhaltetaktik“ erweisen, will man sofort massiv reagieren. Auf die Unterstützung durch die Beschäftigten, bei denen am Montag keinerlei Müdigkeit oder Resignation zu verspüren war, kann der Betriebsrat gewiß bauen. Theo Steegmann, zweiter BR–Vorsitzender: „Ich bin hocherfreut, daß ihr so motiviert seid.“ Am Freitag dieser Woche findet ein Fackelzug mit anschließendem ökumenischen Gottesdienst im Krupp–Walzwerk statt. Dazu haben sich schon jetzt weit mehr als hundert Pfarrer aus dem ganzen Land angekündigt. Der SPD–Parteivorstand kritisierte die Informationspolitik der Krupp Stahl AG über Rheinhausen und verlangte erneut die Bildung eines nationalen Stahlausschusses. Walter Jakobs

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