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DOKUMENTATIONKein Alleingang

■ Offener Brief zum „Appell Freiheit für Ingrid Strobl“

Zum Knastsystem gehört auch, daß die Post an Gefangene und von Gefangenen endlos verzögert wird und Zeitungen (wie die taz) zensiert werden. Daher erst jetzt meine Reaktion auf den „Appell Freiheit für Ingrid Strobl“ und den Artikel dazu in der taz vom 29.1.88.

Dieser Appell war mit mir abgesprochen. Ich war damit einverstanden, weil ich wußte, daß sowohl die AnwältInnen der Leute im Ruhrgebiet – vor allem Ulla Penselins Anwalt Hartmut Jakobi – dafür waren. Emma hat also durchaus nicht im Alleingang gehandelt, und das zu behaupten, ohne sich vorher bei meinem und Ulla Penselins Anwälten/Anwältinnen erkundigt zu haben, ist eine Unverschämtheit.

Dieser Appell richtet sich an Leute, die mich aus dem beruflichen (journalistischen, verlegerischen) Kontext persönlich kennen. An eine weitere Öffentlichkeit wird er nicht gerichtet. Jeder Protest einer breiteren, politischen Öffentlichkeit kann sich nicht auf mich fixieren, sondern muß sich gegen die gesamte Aktion vom 18.12. und gegen beide Verhaftungen (meine und die Ulla Penselins) wenden. Ingrid Strobl JVA Neudeck am 7.2.88

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