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Shultz: China geht auf Distanz zu Kambodschas Roten Khmer

Peking (dpa/ap/wps) - Auch Peking will die Roten Khmer nicht wieder als beherrschende Macht in Kambodscha sehen. So äußerte sich jedenfalls der chinesische Außenminister Qian Qichen gegenüber seinem amerikanischen Amtskollegen George Shultz, der sich zu einer dreitägigen Visite in Peking aufhält. Einige Führer der Roten Khmer hätten angedeutet, daß sie sich zurückziehen wollten. Diese angebliche Äußerung Qians weist darauf hin, daß angesichts des internationalen Drucks eine Machtergreifung der Roten Khmer nach Abzug der vietnamesischen Truppen für China nicht länger vertretbar wäre. Peking hat sich bislang betont zurückhaltend über die künftige Rolle der Kämpfer von Pol Pot bei einer politischen Lösung des Kambodschakonflikts geäußert. Während sich Washington über die fortgesetzte Unterstützung der Roten Khmer durch Peking beschwert, sind kürzlich CIA-Gelder in Höhe von 35 Millionen US-Dollar für den anti-kommunistischen Widerstand von Prinz Norodom Sihanouk beschlossen worden.

Schultz unterstrich bei seiner Unterredung mit der chinesischen Führungsspitze auch die gute Entwicklung der sino-amerikanischen Beziehungen. Er forderte China auf, es den Amerikanern gleich zu tun und die Spannungen im Verhältnis zur Sowjetunion abzubauen. Neben Kambodscha stand auch die Lieferung chinesischer Raketen in den Nahen Osten auf der Themenliste. Washington hatte Peking in jüngster Zeit vorgeworfen, mit dem Verkauf von Mittelstreckenraketen sowohl an den Iran als auch den Irak die Spannung in der Region zu verschärfen.

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