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Bremen schrieb Brief an MBB

■ Verhandlungen um einen Einstieg des Daimler-Konzerns bei MBB gehen Samstag weiter / Bremen bei den Gesprächen vor der Tür / Aufsichtsratsposten ist Bremen viel Geld wert

Wenn am Samstag der Aufsichtsratsvorsitzende von MBB, der bayerische Finanzminister Streibl, sich mit den Bundesministern Stoltenberg und Bangemann und dem Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß zusammensetzt, um ein Angebot der Bundesregierung an den Daimler-Benz-Konzern zu formulieren, dann ist Bremen wieder mal nicht dabei.

Deswegen konnte der Senat gestern nur den Brief frankieren, mit dem bremische Forderungen angemeldet werden sollen: Ersten will Bremen seinen Auf

sichtsrats-Sitz unter allen Umständen erhalten und droht, wenn dies notwendig sein sollte, mit einer Beteiligung an der Kapitalaufstockung um 40-60 Millionen Mark. Zweitens will Bremen wissen, was mit den mehr als 900 Mitarbeitern im MBB-Bereich „Marine-und Sondertechnik“ geschehen soll, die bislang firmenintern für den MBB-Unternehmensbereich Luftfahrt, nämlich für den Airbus, arbeiten. Bei einer Herauslösung der „Flugzeugbau-AG“ gehörten sie als MBB-Leute zu einer anderen Firma.

Drittens möchte der Bremer

Senat wissen, was mit der Raumfahrt-Industrie wird, die auf die Standorte Ottobrunn, Friedrichshafen und Bremen (bei MBB/Erno insgesamt 1500 Arbeitsplätze) verteilt ist.

Problemlos zu erreichen ist bei der Übernahme von 30% der MBB-Anteile durch den Daimler-Konzern nur, daß Bremen einen Aufsichtsratssitz in der neu zu gründenden Flugzeugbau-AG bekommt: Daimler habe sicher das Interesse, „in diesem Subventionsbetrieb nicht alleine im Aufsichtsrat zu sitzen“, meinte Wedemeier.

K.W.

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