piwik no script img

Aids-Hilfe kritisiert EKD-Papier als Konglomerat bekannter Positionen

Berlin (taz) - „Weniger von Solidarität mit von HIV -Infektionen bedrohten und betroffenen Menschen getragen als vielmehr ein Konglomerat verschiedenster bereits bekannter Positionen zum Thema Aids.“

So beurteilt die Deutsche Aids-Hilfe e. V. das vom Rat der EKD am Donnerstag vorgelegte Positionspapier zum Thema Aids.

So seien die darin geäußerten Vorstellungen z.B. zur präventiven Wirkung von Angst und freiwilligem Massen -Screening als Verhaltensänderung bewirkende Mittel und vor allem zum theologisch äußerst fragwürdigen Zusammenhang von HIV-Infektion und Schuld ein Rückschritt gegenüber der 1987 publizierten Untersuchung der theologischen Studienabteilung beim Evangelischen Kirchenbund in der DDR und dem Orientierungsrahmen für das Bistum Trier.

Dankenswert, so die Aidshilfe weiter, sei der Versuch, die Situation differenziert zu betrachten.

Die ausgesprochenen Empfehlungen zeigten aber, daß die Sicht für die Probleme insbesondere der von Aids bedrohten Menschen getrübt war. Kommentar auf Seite 4

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen