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Kürzer Stillen

■ Senat bietet Untersuchung der Muttermilch an / Empfehlung: Nur noch sechs Monate stillen

Ab sofort bietet der Senat für Frauen eine kostenlose Untersuchung auf Schadstoffe in der Muttermilch an. Er reagiert damit endlich auf die jahrelangen Forderungen von Müttern und Stillinitiativen. Die fünf Gesundheitsstadträtinnnen der AL werfen der Gesundheitsbehörde allerdings Halbherzigkeit vor, denn die Proben sollen zwar auf Pestizide und PCB, nicht aber - aus Kostengründen - auf andere giftige Stoffe überprüft werden.

Scharf kritisiert wird von den ALern ein Rundschreiben der Senatsverwaltung. Darin werde einerseits behauptet, die Schadstoffbelastung in der Muttermilch würde abnehmen, andererseits gebe der Senat die Empfehlung, daß Mütter ihre Babys nicht länger als vier bis sechs Monate stillen sollten. „Das ist glatter Unfug“, meint der Wilmersdorfer Gesundheitsstadtrat Spatz.

Bei den bisher untersuchten Muttermilchproben seien nach Kenntnis der AL-StadträtInnen rund die Hälfte der duldbaren Aufnahmemengen für Pestizide überschritten worden, bei PCB gebe es Überschreitungen um mehr als das Zehnfache. Die fünf AL-GesundheitsstadträtInnen fordern deshalb den Senat auf, in die kostenlose Untersuchung auch andere giftige Stoffe wie PCDD und PCDF miteinzubeziehen.

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